Stromwechsel: Informationen helfen bei Anbieterwechsel

Obwohl im Zuge der Öffnung des Strommarktes für unabhängige Energieversorger sich die Möglichkeiten für Stromkunden vervielfacht haben, fühlen sich viele von ihnen nach wie vor an ihren alten Stromlieferanten gebunden. Etliche Fehlinformationen verhindern einen Anbieterwechsel, der bares Geld sparen könnte.

Notrufsäule ohne Säule von xBasti1102 Die überragende Mehrheit der Stromkunden bezieht ihre Energie von den örtlichen Anbietern, zumeist in der Grundversorgung. Seit 1998 ist dies eigentlich nicht mehr nötig, da nun jeder Kunde den für ihn günstigsten Strom je nach vorhandenem Angebot auswählen kann. Mehrere Faktoren können für den beharrlichen Verbleib der Kunden in einem meistens teureren Tarif gesehen werden, allen voran der Unwille, sich zusätzlich zur unüberschaubaren Anzahl unterschiedlicher Verträge für Telefon, Handy, Internet oder bei Banken auch noch mit mehreren Stromanbietern auseinander zu setzen und darüber hinaus auch schlichte Fehlinformationen über den an sich einfachen Anbieterwechsel.

Fehlinformationen verhindern oftmals den Stromwechsel

Stromverbraucher sehen sich mit stetig steigenden Energiekosten konfrontiert, doch werden sie von einem Wechsel abgehalten. Ein hartnäckiges Gerücht hält sich dabei seit der Liberalisierung des Strommarktes. Viele Kunden glauben, bei einem Stromwechsel würde es zu Unterbrechungen der Versorgung kommen. Doch da die Stadtwerke und Regionalanbieter gesetzlich dazu verpflichtet sind, Verbraucher auch in der Übergangsphase in der Grundversorgung zu belassen, wird der Wechsel tatsächlich lediglich bei der nächsten Stromrechnung wahrgenommen. Je nach Vertrag kann man jedoch nicht jederzeit seinen alten Anbieter zugunsten eines neuen kündigen. Die Laufzeiten müssen auch bei den Stromtarifen beachtet werden. Bei der Grundversorgung allerdings ist es in den meisten Fällen möglich binnen einer Zweiwochenfrist vom bisherigen zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Auch besteht bei Verträgen mit Preisgarantie ein Kündigungsrecht, wenn die Strompreise trotzdem erhöht werden.

Preisvergleich liefert Alternativen zur Grundversorgung

Aufpassen müssen Stromkunden, die ihre Energie in einer Sonderform erhalten. Besonders die ehemals beliebten, über Strom betriebenen Nachtspeicherheizungen stellen oftmals eine gewisse Hürde dar, da sie bestimmten Tarifen, wie dem Nachtstrom, zugeordnet werden, die nicht jeder Anbieter liefern kann. Grundsätzlich aber gilt, dass sich Stromkunden recht einfach für einen neuen Stromanbieter entscheiden können. Ein Strompreisvergleich sorgt in einem ersten Schritt für eine nach Wohnort und Kilowattstundenverbrauch aufgestellte Übersicht der Möglichkeiten. Ein Stromanbieterwechsel kann dann im zweiten Schritt leicht auch über das Internet in Auftrag gegeben werden. Bild: Notrufsäule ohne Säule von xBasti1102, CC BY SA - bearbeitet von Tarifo.de.