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Gas: Sparen ist angesagt

Kategorie: Gas

Im Winter 2022 Gas sparen, das könnte mehr als wichtig werden. Rund die Hälfte aller Haushalte in der Bundesrepublik nutzt Erdgas - und ist somit betroffen von der Sorge, das Gas könnte zu knapp und zu teuer werden. Hinzu kommt die von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in die Wege geleitete staatliche Gasumlage. Die ohnehin schon angespannten Gaspreise steigen durch sie weiter in die Höhe. De facto eine schlechte Nachricht für die rund 20 Millionen Haushalte in Deutschland, die auf Erdgas setzen. Was also tun? Private Verbraucher müssen versuchen, zu sparen. 
Es bestehen einige Möglichkeiten, um in Privathaushalten Gas zu sparen, sowohl bei der Heizung als auch beim Warmwasserverbrauch. Grundlegend kann am meisten Gas eingespart werden, wenn der Warmwasserverbrauch reduziert wird und im Speziellen das Heizverhalten, aber auch die Heizanlage genauer unter die Lupe genommen wird. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat jüngst einige Tipps gegeben, wie man am besten sparen kann.

Gas sparen an der Gastherme

Wer in Deutschland eine Gasetagenheizung verwendet, hat in der Regel eine Therme in der Wohnung. Diese kann man bis zu einem gewissen Grad selbst einstellen. Zwar verfügen nicht alle Modelle über die gleichen Möglichkeiten, dennoch gibt es einige wertvolle Tipps. Jüngere Thermen bieten in der Regel mehr Spar-Funktionen an als ältere Modelle. So kann man nach Beendigung der Heizperiode die Therme auf Sommerbetrieb stellen, damit der Heizkreislauf vollständig abgeschaltet wird. Wenn sich die Warmwasser-Temperatur am Gerät anpassen lässt, kann auch diese herunter reguliert werden. Allerdings sollte die Wassertemperatur nicht dauerhaft unter 55 Grad betragen, sonst droht eine Verseuchung mit Legionellen. Neuere Thermen verfügen über Eco- und Zeitschalt-Funktionen. So wird verhindert, dass das Wasser permanent heiß gehalten wird - es lohnt sich also, die Bedienungsanleitung des Geräts nach entsprechenden Einsparmöglichkeiten zu durchsuchen.

Gas spart natürlich auch, wer kürzer, seltener und kühler duscht und badet. Denn so wird der Warmwasserverbrauch gesenkt. Auch wer beim Duschen den Hahn nicht immer maximal aufdreht, spart etwas Energie. Hierbei helfen die Sparduschköpfe oder sogenannte „Durchflussbegrenzer“, die ohne viel Aufwand in die Armatur eingebaut werden. Sie können den Warmwasserverbrauch im Bad halbieren und damit auch entsprechend viel Gas sparen. Es lohnt sich auch, undichte Duschschläuche oder poröse Dichtungen auszutauschen. Direkt am Wasserhahn hilft ein Strahlregler beim Gas Sparen. Denn der mischt dem Wasser Luft bei, also wird der Verbrauch gesenkt. Verbraucher sollten zudem darauf achten, warmes Wasser nicht unnötig laufen zu lassen. Demnach gilt duschen statt baden und den Wasserhahn nur dann auf „warm“ stellen, wenn auch wirklich warmes Wasser benötigt wird.

Weniger heizen

Schlicht, aber effektiv: Gas spart, wer seltener heizt und dabei niedrigere Temperaturen wählt. Daher sollten Verbraucher darauf achten, dass Heizkörper nicht von Gardinen oder Möbeln verdeckt sind. Heizungen sollten außerdem regelmäßig abgestaubt werden, auch von innen, denn Staub mindert die Heizleistung. Teppiche oder ein Teppichboden isolieren einen Raum zusätzlich nach unten. Mit smarter Technik lässt sich auch Gas sparen. Denn mit modernen Funkthermostaten lassen sich beispielsweise die Wunschtemperaturen für verschiedene Tageszeiten oder Räume programmieren. Viele Menschen nutzen das Energiespar-Potential noch nicht aus, welches über die Heizungssteuerung nutzbar ist. Mit automatischen Temperatur Anpassungen oder Absenkungen, die man programmieren kann, lässt sich einiges sparen.

Auch das Dämmen von Heizungsrohre und Heizkörper hilft, ebenso sollte die Frage geklärt werden, ob ein hydraulischer Abgleich im installierten Heizungssystem vonnöten ist. Selbstverständlich sollte auch die Heizung regelmäßig entlüftet werden.

Ein spezieller Heiztrick

Da Heizkörper oft vor Außenwänden und unter Fenstern installiert sind, befinden sie sich an Orten,die besonders schlecht gedämmt sind. Dort geht die Wärme, die der Heizkörper produziert, schneller verloren als an anderen Stellen des Raumes. Um das zu verhindern, kann man einen kleinen Ventilator auf die Heizung richten, solange diese aufheizt. Das hat zur Folge, dass die warme Luft sich schneller im gesamten Raum verteilt und nicht so schnell an den kälteren Außenwänden „verloren geht“. Ein weiterer Vorteil dieser Methode: Die Bereiche des Zimmers, die weiter von der Heizung entfernt sind, heizen sich dank des Ventilators schneller auf.

Gas sparen durch Energiesanierung

Energetische Sanierungsmaßnahmen, um Gas zu sparen, sind von Hausbesitzern oder Vermietern zu planen und auch durchzuführen, da kann der Verbraucher, wenn er zur Miete wohnt, wenig ausrichten. Die durchzuführenden Sanierungen zielen zumeist darauf ab, den Wärmeverlust einer Wohnung oder eines Hauses durch Dämmung oder Isolation zu verringern. So können Fenster ausgetauscht, Decken abgehängt, Rollladenkasten gedämmt, Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung eingebaut oder sogar ganze Heizungsanlagen erneuert werden - das muss aber der Immobilienbesitzer in die Wege leiten.

Am meisten Gas wird gespart, wenn von einer Gasheizung zu gasfreier Solarthermie, Fernwärme oder eben einer Wärmepumpe gewechselt wird. Im Vorfeld, bevor es konkret um diese oder andere Energie-Sanierungen geht, sollte unbedingt auf fachliche Beratung zurückgegriffen werden. Nur dann können die Kosten-Nutzen-Verhältnisse genau kalkuliert werden und alle Beteiligten sind auf der sicheren Seite.

Gasanbieter wechseln

Erste Energieanbieter haben die Gaspreise massiv angehoben. Auf den Jahresverbrauch ergeben sich nun sehr hohe Abschlagszahlungen. In vielen Fällen verzehnfacht sich die monatliche Gasrechnung - rund 30 Millionen Gas Kundinnen und Kunden in Deutschland sind betroffen. Bevor der Gasanbieter gewechselt werden kann, gilt es genau zu prüfen, zu welchem Anbieter man nun wechseln möchte. Je nach Anbieter, Wohnort und Tarif müssen Verbraucher genau prüfen, welcher Anbieter nun das günstigste Angebot hat. Aus rechtlicher Sicht gilt: Die Gas-Abschlagszahlung muss sich am Vorjahresverbrauch orientieren. Ist die Abschlagszahlung jetzt aber zu hoch angesetzt, kann man sich mit dem Gasanbieter in Verbindung setzen. Denn der Anbieter ist rechtlich verpflichtet, die höhere Abschläge zu begründen. Wer dies nicht möchte, sollte Widerspruch einlegen. Falls der Anbieter dann eine Kündigung ausspricht, kann man auch hierzu einen Widerspruch einlegen. Spätestens diesen sollten Verbraucher per Einschreiben schicken.