Stromanbieter: Erneuerbare Energie wird für den Energiemix immer wichtiger

Die Bedeutung von Erneuerbarer Energie nimmt für den deutschen Energiemix weiter zu: Nach den aktuellen Zahlen des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), die am 16. Dezember veröffentlicht wurden, ist Ökostrom erstmals der zweit wichtigste Energieträger in Deutschland. Nicht nur wegen des Atomausstiegs wird es für Stromanbieter immer wichtiger den Anteil von regenerativer Energie am Strommix zu erhöhen.

Mehr Ökostrom erhöht den Handlungsdruck auf Stromanbieter

Durch die Abschaltung von mehreren Atomkraftwerken in Deutschland infolge der Katastrophe von Fukushima sank der Anteil von Atomstrom auf 17,4 % und fiel von dem zweiten auf den vierten Rang. Braunkohle ist mit 24,6 % nach wie vor der wichtigste Energieträger im Strommix, gefolgt von Erneuerbaren Energien mit nun 19,9 %. Auf Rang Drei folgt Steinkohle, dessen Anteil mit 18,7 % gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bleibt. Mit einer Zunahme von 3,5 % erzielte Strom aus regenerativer Erzeugung das größte Plus. Laut BDEW ist die deutliche Zunahme von grünem Strom erfreulich, bedeute aber auch eine große Herausforderung für Stromanbieter. Da Ökostrom nicht wie konventionelle Energie in konstanten Mengen erzeugt wird, sondern Schwankungen unterliegt, steigt der Handlungsdruck auf die Energieunternehmen. Nach Angaben des BDEW schwankte die Produktion von Erneuerbarer Energie im Jahr 2011 um teilweise 3 Milliarden Kilowattstunden (kWh) im Monat. Da Wind nicht immer gleich stark weht und die Sonnentage in Deutschland recht unterschiedlich lang ausfallen können, müssen sich Stromanbieter auf die Schwankungen in der Stromproduktion einstellen. Auch die Stromnetze müssten weiter ausgebaut werden, damit die Erneuerbaren Energien weiter in das Gesamtsystem integriert werden können. Trotz aller Euphorie ist Ökostrom laut BDEW derzeit noch weit davon entfernt, genügend Strom für die Grundlast zu liefern. Bild: Windräder 2 von Peter Heilmann, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.