Langzeitauslands-Krankenversicherungen im Test

Stiftung Warentest untersuchte 40 Krankenversicherungen und deren Angebote zu Langzeitauslandsreisen. Nur zwei der getesteten Versicherungen schnitten im Testergebnis mit „sehr gut“ ab. Die LVM und die HanseMerkur sind laut diesem Test die Testsieger unter den Langzeit-Versicherungen.

Test: Schutz im Ausland

Für die Auslandsurlaubsreise bieten Versicherungen eine Vielzahl von Policen an, die Reisende im Ausland absichern, vor einem vorzeitigen Reiseabbruch schützen oder diese wieder heil nach Deutschland bringen, wenn ein Krankheitsvorfall oder ein Unfall während der Reise passiert ist. Anders sieht es jedoch bei langen Auslandsaufenthalten aus. Bei den meisten Versicherungen deckt die herkömmliche Auslandsreiseversicherung den Versicherten nur für sechs, höchstens zehn Wochen ab, danach benötigen Reisende einen speziellen Schutz für lange Aufenthalte. Da viele Deutsche ihre Auslandsreise-Krankenkasse per Jahresvertrag beziehen, sollte bei einer möglichen längeren Auslandsreise nicht vergessen werden, die Vertragskonditionen wieder ins Gedächtnis zu rufen, damit man nicht ungeschützt ins Abenteuer Ausland aufbricht. Egal ob es sich dabei um ein soziales Jahr im Ausland handelt, eine lange Rundreise, eine neue Stelle oder ein Studium, in allen Fällen müssen sich Reisende gut absichern. In diesem Zusammenhang hat Stiftung Warentest Langzeit-Versicherungen unter die Lupe genommen, aber wirklich überzeugen konnten nur wenige Versicherer. Getestet wurden Angebote für einen dreimonatigen Aufenthalt bis zu einem Jahr. Die Versicherer LVM und HanseMerkur schnitten dabei mit einem klaren „sehr gut“ ab. Auch die Tarife für Reisen von bis zu 90 Tagen sind günstig: bis 59 Jahre kostet die Absicherung 83 Euro, für Senioren 142 Euro.

40 Versicherer im Test

38 Versicherer erzielten im Test von Stiftung Warentest ein „gut“ bis „ausreichend“. Leider waren auch Versicherungsunternehmen dabei, deren Angebote für Langzeitaufenthalte die Tester wenig überzeugen konnten. Die betroffenen Unternehmen haben nun die Möglichkeit, ihr Angebot nachzubessern.

Bild: Mein Gipsbein (Sprunggelenk) von weidegruen, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.