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Lieberose: Deutschlands größter Solar-Park geht ans Netz

Kategorie: Strom



Lieberose/Turnow-Preilack - Der 20. August markiert einen Meilenstein der deutschen Energie-Politik, denn an diesem Donnerstag geht das prestigeträchtige Vorzeigeprojekt für erneuerbare Energien im Süden von Brandenburg - genauer: Turnow-Preilack im Landkreis Spree-Neiße - in Betrieb. Wie im April in den Tarifo.de-Strom-News berichtet, entsteht auf einer Fläche von 162 Hektar entsteht die weltweit zweitgrößte Solarstrom-Anlage. Der ehemalig größte Truppenübungsplatz der alsbald 20 jahre verblichenen DDR, dient nun der friedlichen Gewinnung von Solar-Energie.







Auf einer Modulfläche von 500.000 m2 soll nach Fertigstellung bei voller Auslastung zukünftig sauberer Strom in einer Menge von etwa 52.000.000 Kilowattstunden (kWh) gewonnen werden. Damit kann man bei einer jährlichen Einsparung von etwa 35.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) den Jahresbedarf von mehr als 15.000 Haushalten decken. Eine beeindruckende Menge Ökostrom und ein enormer Beitrag zum Klimaschutz.



Das Mammutprojekt Desertec steckt noch in der frühen Planungsphase, doch in Brandenburg ist man schon deutlich weiter. 160 Millionen Euro investierte die juwi Holding AG aus Wörrstadt in den Solarpark Lieberose, immerhin Deutschlands größtes Solarkraftwerk. Zwar befinden sich ein Drittel der Photovoltaik-Anlage in Bau, doch bereits jetzt lohnt es sich mit den vorhandenen Modulen Solarstrom zu gewinnen. Die endgültige Fertigstellung wird für Dezember 2009 anvisiert. Außenminister Frank-Walter Steinmeuer (SPD) lässt es sich nicht nehmen an der feierlichen Einweihung in der Lieberose Heide teilzunehmen. Darüber hinaus wird neben den juwi-Gruppe-Vorständen Matthias Willenbacher und Fred Jung, sowie First Solar Geschäftsführer Stephan Hansen, auch der Ministerpräsident von Brandenburg Matthias Platzeck zugegen sein.



Manche Naturschutz-Organisationen wie der NABU-Landsverband Brandenburg oder die Stiftung Naturlandschaft Brandenburg halten sich jedoch mit einigen Bedenken nicht zurück. Der Verlust an Fläche wird sicherlich Auswirkungen auf die Tierwelt und Vegetation haben. Doch die Daten der Veränderungen rund um die Anlagen für die Gewinnung von Solarenergie müssen erst noch erhoben werden. Und im Vergleich zur ursprünglichen Nutzung als Truppenübungsplatz, dürfte die Umwelt nicht nur durch das eingesparte CO2 profitieren.