Mehr Transparenz bei Überweisungen für Online-Käufe

Online seine Bankgeschäfte zu erledigen, gehört für viele Deutsche inzwischen zum Alltag, und das gleiche gilt für Einkäufe im Internet. Verbunden werden kann beides, entscheidet sich der User dafür, die Bezahlung des Produktes mittels einer Online-Überweisung vorzunehmen, bei der eine direkte Weiterleitung der Shop- auf die Bankseite stattfindet. Ein neu gegründetes Konkurrenzunternehmen steht jetzt in der Kritik mangelnder Transparenz.

Online-Käufe mittels Sofortüberweisung.de tätigen

Unter dem Namen Giropay ist das System bekannt, durch welches auf der eigenen Bankseite Geheimzahl und TAN-Nummer eingegeben und der Betrag für die gewünschte Ware überwiesen werden kann. Unter dem Namen Sofortüberweisung.de hat sich nun ein Wettbewerber Zugang auf den Markt der Online-Überweisungen verschafft. Der innovative Bezahldienst übernimmt das Giropay-System – der einzige Unterschied: Nimmt der Kunde diese Webseite in Anspruch, so muss er auch auf ihr direkt die Einträge der persönlichen Daten vornehmen. Und um die Liquidität des Kunden sicherzustellen, führt Sofortüberweisung.de im gleichen Augenblick der Überweisung eine Abfrage des finanziellen Hintergrundes der betroffenen Person durch. Dies heißt in anderen Worten, dass bei jeder getätigten Online-Zahlung Einsicht genommen wird nicht nur in das zu belastende Konto, sondern auch in den Dispositionskredit, weitere eventuelle Konten des Kunden bei derselben Bank, Überweisungen in das Ausland als auch in die Kontobewegungen des vergangenen Monats. Dies wiederum ruft nun Verbraucherschützer auf den Plan. Denn für einen reibungslosen Ablauf des Zahlungsverkehrs reicht die Vergewisserung, dass der Verfügungsrahmen des zu belastenden Kontos ausreichend ist – welche anderen Bankgeschäfte ausgeführt werden oder worden sind, steht auf einem anderen Blatt. Die Betreiberfirma Payment-Network hingegen hält eine umfassende Überprüfung für erforderlich, um mögliche Betrugsabsichten zu umgehen. Zudem werde sie nur stichprobenartig bei gut 30% aller Kunden vorgenommen und durch ein automatisiertes System die Zahlen sofort wieder gelöscht. Insofern will das Unternehmen seine Datenschutzrichtlinien beibehalten. Was allerdings geändert werden soll, ist die Art der Angaben: Durch verständlichere Sprache soll dem Laien auf den ersten Blick ersichtlich sein, dass die vollständige Überprüfung seiner Bankgeschäfte erfolgt, sobald er den Dienst von Sofortüberweisung.de in Anspruch nimmt.

Sofortüberweisung.de in der Beurteilung

Das neue Vokabular ebenso wie die vollständige Legitimität will das zuständige bayerische Landesamt für Datenschutz daraufhin auch gleich überprüfen. Denn im Endeffekt sollen die Verbraucher größtmögliche Transparenz erhalten.

Bild: my bank von jbj, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.