Ökostromanbieter LichtBlick übernimmt Kunden von Tchibo Energie GmbH

Vielen Verbrauchern ist Tchibo vor allem als Kaffeeröster und Vertreiber von Haushaltswaren bekannt. Seit mittlerweile fünf Jahren mischt das Unternehmen aber auch auf dem Energiemarkt mit. Das Geschäft habe sich in dieser Zeit gut entwickelt, wie eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage der Tageszeitung „Welt“ vergangene Woche mitteilte. Dennoch will sich Tchibo nun wieder verstärkt anderen Geschäftsfelder widmen. Die Tochterfirma Tchibo Energie GmbH soll mit all ihren Kunden dem Ökostromanbieter LichtBlick SE überlassen werden. Für Kunden soll sich durch die Fusion der beiden Energieversorger aber nichts ändern, so die Sprecher der Stromanbieter.

Windmills von kalleboo

LichtBlick hat seit 2013 drei Energieunternehmen übernommen

Wie Recherchen der Tageszeitung „Welt“ ergeben haben, will Tchibo sich nach fünf Jahren wieder aus dem Energiemarkt verabschieden. Verbraucher, die bei der Tchibo Energie GmbH Ökostrom und Gas beziehen, sollen vom Ökostromanbieter LichtBlick übernommen werden. Für sie soll sich durch die Übernahme aber nichts ändern, wie Sprecher der beiden Unternehmen auf Anfrage der „Welt“ mitteilten. Um wie viele Kunden es sich genau handle, dazu wollte der Kaffeeröster keine Auskunft geben. Eine Sprecherin betonte, dass das Geschäft profitabel sei, die Energiesparte aber zukünftig nicht mehr zum Kerngeschäft gehören soll. So will Tchibo in Zukunft verstärkt Schwerpunkte in den Feldern Online, Internationalisierung und Kaffee setzen. Die Fusion der beiden Energieversorger liege bereits beim Bundeskartellamt vor. Wenn dies der Übernahme zustimmt, könnte der Kundenstamm von Tchibo bereits im Herbst von Lichtblick übernommen werden. Die Kooperation zwischen den beiden Ökostromanbietern ist indes nicht komplett neu. Bereits in den ersten Jahren der Tchibo Energie GmbH auf dem deutschen Energiemarkt gab es eine Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen. Die Übernahme von Tchibo ist für Lichtblick ein weiterer Schritt auf dem Weg zu Expansion. In den vergangenen zwei Jahren hat der Hamburger Ökostromversorger bereits die Energieunternehmen Nordland Energie, Clevergy und Secura Energie übernommen. So bedient die Lichtblick SE mittlerweile einen Kundenstamm von 630.000 Strom und Gasverbrauchern. Rund 500.000 Kunden beziehen Strom bei dem Energieunternehmen, gut 90.000 lassen sich von LichtBlick mit Gas versorgen.

Stromanbieter geht als Gesamtsieger aus Service-Studie hervor

Im vergangenen Jahr hat LichtBlick laut eigenen Angaben 680 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Über 400 Angestellte beschäftigt der Versorger. Damit zählt LichtBlick zu den 20 größten deutschen Energieversorgern. Laut Internet-Auftritt ist das Unternehmen zudem der größte bundesdeutscher Ökostromanbieter. Vor 15 Jahren wurde der Stromversorger gegründet und konnte seitdem vor allem durch seinen Service überzeugen. So erhielt die LichtBlick SE unter anderem in einer aktuellen Untersuchung von ServiceValue die besten Kundenbewertungen in den Bereichen „Kundenberatung“, „Kundenservice“ und „Nachhaltigkeit“ und konnte sich so als Gesamtsieger der Service-Studie durchsetzen. Bild: Windmills von kalleboo, CC-BY – bearbeitet von Tarifo.de.