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Strompreis-Senkung in Sicht: EEG-Umlage könnte erstmals sinken

Kategorie: Strom

Der Strompreis kennt für Stromverbraucher in Deutschland seit einigen Jahren nur eine Richtung: Nach oben. Im vergangenen Jahr wurden pro Kilowattstunde Strom durchschnittlich über 28 Cent und somit gut fünf Cent mehr, als noch 2010 fällig. Grund für die hohen Strompreise ist vor allem der alljährliche Anstieg der EEG-Umlage: Seit 2010 hat sich die Ökostrom-Umlage von 2,05 auf mittlerweile 6,24 Cent pro Kilowattstunde verdreifacht. Laut aktuellen Prognosen von Agora Energiewende und dem Öko-Institut können Stromverbraucher aber möglicherweise aufatmen: Für das kommende Jahr könnte die Ökostrom-Umlage erstmals seit ihrer Einführung leicht sinken.

Strompreis-Senkung in Sicht: EEG-Umlage könnte erstmals sinken Geldscheine

EEG-Umlage könnte auf 5,84 Cent pro kWh sinken

Die Strompreise in Deutschland sind europaweit mit an der Spitze: Laut Eurostat zahlen in der EU nur die Bürger Zyperns noch mehr für ihren Strom, als Stromverbraucher in Deutschland. Um die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung nicht unnötig zu gefährden und die Strompreise für Verbraucher zu stabilisieren, soll kommende Woche über die geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entschieden werden. Kritiker werfen Bundesenergieminister Sigmar Gabriel vor, den Strompreis-Anstieg durch die geplante EEG-Reform kaum begrenzen zu können: Der Industrie würden weiterhin zu hohe Strompreis-Rabatte eingeräumt werden, während durch Ökostrom-Förder-Kürzungen die Energiewende ausgebremst würde. Der Kritik an der Wirksamkeit an der EEG-Reform zu Trotz könnten die Strompreise für Verbraucher im kommenden Jahr erstmals wieder sinken. Wie der Think-Tank Agora Energiewende und das Öko-Institut errechnet haben, könnte die EEG-Umlage im Jahr 2015 von derzeit 6,24 Cent pro Kilowattstunde auf dann 5,84 Cent pro Kilowattstunde sinken. Die geplante EEG-Reform ist in den Berechnungen bereits berücksichtigt. Allerdings ist diese weniger für die prognostizierte Strompreis-Reduzierung verantwortlich: Laut den Forschern sei die Ökostrom-Umlage in diesem Jahr möglicherweise zu hoch angesetzt worden und hätte dem EEG-Konto ein dickes Plus von 1,88 Milliarden Euro beschert.

Strompreise: Wirkliche Entlastungen ab 2020 möglich

Sollte die EEG-Umlage tatsächlich auf den von den Experten ermittelten Wert sinken, könnten für einen Durchschnitts-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden im kommenden Jahr rund 204 anstelle der derzeit 218 Euro für die Ökostrom-Umlage anfallen. Offiziell wird die Höhe der EEG-Umlage für das kommende Jahr am 15. Oktober bekannt gegeben. Bislang kamen die Berechnungen der Forscher der tatsächlichen Umlagen-Höhe oft relativ nahe. Durch eine starke Ökostrom-Produktion aufgrund von vielen Sonnenstunden oder starkem Wind könnte die EEG-Umlage für das kommende Jahr aber nochmal stark ansteigen. Laut Experten ist eine wirkliche Reduzierung der EEG-Umlage erst ab 2020 in Sicht. Dann endet die garantierte feste Vergütung der ersten Anlagen, die 2000 ans Netz gingen und noch vergleichsweise teuer waren. Bild: Geldscheine von Maik Meid, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de