Löwenzahn Energie stellt Stromversorgung ein: Jetzt Sonderkündigung durchführen

Vor einer Woche meldete Löwenzahn Energie, eine Tochter der FlexStrom AG, Insolvenz an. Nachdem sich der vorläufige Insolvenzverwalter einen Überblick über die finanzielle Lage verschafft hat, verkündete der Stromversorger am Freitag, den 19.04.2013, dass die Stromversorgung eingestellt wird. Stromkunden von Löwenzahn Energie werden fortan von den örtlichen Grundversorgern versorgt, welche verpflichtet sind, die Ersatzversorgung zu übernehmen, damit bei keinem Verbraucher die Lichter ausgehen.

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Trotz Ersatzversorgung müssen Löwenzahn Energie-Kunden kündigung

In den vergangenen Tagen stand Löwenzahn Energie-Kunden kein Sonderkündigungsrecht infolge des Insolvenzantrags zu, da die Stromversorgung vorerst weitergeführt worden ist. Solange Strom geliefert wurde, galten die bestehenden Stromverträge weiter, trotz der Pleite. Dies ändert sich nun: Auf der Firmenwebsite von Löwenzahn Energie ist zu lesen, dass nach eingehender Untersuchung der Geschäftslage "die Belieferung der Kunden mit Strom und Gas" durch die Löwenzahn Energie GmbH eingestellt wird. Gleiches gilt auch bei FlexStrom und OptimalGrün. Des weiteren wird angekündigt, dass Gespräche mit möglichen Investoren trotz der Einstellung der Stromversorgung weitergeführt werden sollen. Möglicherweise findet sich ein Investor, der an einer Übernahme interessiert ist. Der Verbraucherzentrale Nord­rhein-West­falen zufolge haben Stromkunden nach Paragraf 314 BGB ein Sonderkündigungsrecht, wenn ein Stromanbieter die Versorgung einstellt. Dieses kann ohne Kündigungsfrist wahrgenommen werden. Auch wenn Verbraucher, die bisher von Löwenzahn Energie beliefert worden sind, nun in die Ersatzversorgung fallen, also automatisch einen neuen Stromanbieter haben, sollten sie dennoch bei Löwenzahn Energie kündigen. Tarifo.de bietet Betroffenen eine Muster-Vorlage für eine Kündigung bei Löwenzahn Energie an, diese finde Sie hier.

Betroffene können sich schnell alternativen Stromversorger suchen

Der Stiftung Warentest zufolge erfolgt die Ersatzversorgung zu den Strompreisen der örtlichen Grundversorger, welche "im Regelfall deutlich höher sind" als manch andere Stromtarife. Die Ersatzversorgung dauert bis zu drei Monate. Suchen sich Betroffene in dieser Zeit keinen neuen Stromanbieter, dann fallen sie automatisch in die Grundversorgung. Auch hier wird Strom im Regelfall zu "deutlich höheren Preisen" vertrieben. Allerdings können Betroffene sich schnell einen neuen Stromanbieter suchen: In der Ersatzversorgung müssen Verbraucher keine Kündigungsfristen beachten, in der Grundversorgung beträgt die Kündigungsfrist nur zwei Wochen. Bild: there's only two of them left von knehcsg, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de