Löwenzahn Energie vermeldet Insolvenz: Löwenzahn Energie ist pleite

Der Gas- und Stromversorger Löwenzahn Energie, eine Tochter der FlexStrom Unternehmensgruppe, ist pleite. Am 12.04.2013 meldete FlexStrom Insolvenz an. Die Pleite betrifft auch deren Tochterunternehmen Löwenzahn Energie und OptimalGrün. Insgesamt 570.000 Stromverbraucher sind in Deutschland von der Insolvenz der Stromversorger betroffen. Kunden von FlexStrom und Löwenzahn Energie müssen zwar nicht fürchten, plötzlich ohne Strom dazustehen, sollten jedoch einiges beachten.

der letzte Tanz

Verbraucherzentrale empfahl Kündigung bei TelDaFax-Insolvenz

FlexStrom, Löwenzahn Energie und OptimalGrün sind nicht die ersten Versorger, die fast ausschließlich auf die Vorkasse-Zahlungsweise setzten und dann Insolvenz anmelden musste. Bereits im Juni 2011 ging mit TelDaFax ein prominenter Stromversorger pleite. Nachdem im Mai desselben Jahres verschiedene Netzbetreiber ihre Verträge mit dem Unternehmen gekündigt hatten, empfahl die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz den TelDaFax-Kunden die Kündigung ihres Stromvertrags. Hierzu stellten die Verbraucherschützer ein Kündigungsformular ins Netz. Ein Kündigungs-Formular für Löwenzahn Energie finden Sie hier auf Tarifo.de. FlexStrom-Kunden finden eine entsprechende Muster-Vorlage hier. Neben einer gesonderten Kündigung, die aufgrund eines Nachweises als Einschreiben mit Rückschein versandt werden sollte, empfiehlt es sich für alle Kunden des Versorgers, keine weiteren großen Zahlungen per Vorkasse mehr an Löwenzahn Energie zu leisten, da derzeit nicht klar ist, ob der Stromanbieter seiner Lieferverpflichtung längerfristig nachkommen wird. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird Kunden von Löwenzahn Energie hierüber informieren. Ob es möglich ist, Vorkasse-Leistungen zurück zu erhalten, können Kunden mit ihrer Bank oder ihrem Anwalt klären.

Grundversorger übernehmen Löwenzahn Energie-Kunden in die Ersatzversorgung

Trotz der Pleite von Löwenzahn Energie muss kein Kunde des insolventen Energieversorgers fürchten, dass nun die Lichter ausgehen. Falls FlexStrom, OptimalGrün oder Löwenzahn Energie die Stromversorgung infolge der Insolvenz einstellen sollten, dann werden Kunden des jeweiligen Unternehmens automatisch von dem regionalen Grundversorger über die sogenannte Ersatzversorgung mit Strom versorgt. Diese gilt für drei Monate. Betroffene können sich in diesem Zeitraum einen neuen, günstigeren Stromanbieter suchen. Die Ersatzversorgung erfolgt meist durch einen eher höherpreisigen Stromtarif. Sollte der Kunde sich nicht selber innerhalb der drei Monate einen Stromanbieter suchen, dann erfolgt der Versorgerwechsel aus der Ersatzversorgung in die sogenannte  Grundversorgung nach drei Monaten automatisch, bringt aber keine Vergünstigung mit sich. Bild: der letzte Tanz von gravitat-OFF, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de