Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Energiewende: Stromausfälle in Deutschland doppelt so hoch als ausgewiesen

Kategorie: Strom

Einer Studie des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwerkswirtschaft (VIK) zufolge ist die Zahl der Stromausfälle in Deutschland doppelt so hoch, als den Angaben zufolge, die von der Bundesnetzagentur ausgewiesen werden. Der Grund hierfür sei, dass die Bundesnetzagentur nur Blackouts erfasst, die länger als drei Minuten dauern. Schuld an der hohen Anzahl von Stromausfällen ist nach Ansicht der Industrie die Energiewende.

Energiewende: Stromausfälle in Deutschland doppelt so hoch als ausgewiesen Stromleitung von jojonks Berichten der BILD zufolge, die sich auf die VIK-Studie stützen, dürfte die Anzahl der Stromausfälle in Deutschland doppelt so hoch sein als offiziell ausgewiesen. Der VIK kommt aufgrund interner Umfragen zu dieser Schlussfolgerung. Viele Unternehmen würden demnach über Stromausfälle klagen, die weniger als drei Minuten dauern.

Bundesnetzagentur weist 206.000 Stromausfälle im Jahr 2011 aus

Hans-Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, macht den Atomausstieg und die Energiewende für die hohe Anzahl an Blackouts verantwortlich. Driftmann sagte, Unternehmen berichten, die Anzahl der Blackouts habe seit dem Abschalten mehrerer Atomkraftwerke "deutlich zugenommen". Schon ein Stromausfall von wenigen Sekunden könne schwere Schäden verursachen. Der Bundesnetzagentur zufolge belief sich die Zahl der Blackouts, die länger als 3 Minuten dauerten, 2011 auf 206.000 Fälle. Zeitgleich warnt die Bundesnetzagentur, dass die Gefahr von Stromausfällen in diesem Winter aufgrund der Energiewende weiter ansteigen könnte. Wenn in der kalten Jahreszeit der Stromverbrauch steigt und zeitgleich nur wenig Ökostrom produziert wird, dann könne es zu Versorgungsengpässen kommen. Besonders in Süddeutschland, wo im vergangenen Jahr gleich fünf Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, könnte es zu Kapazitätsengpässen kommen.

Energiewirtschaft will Blackout-Gefahr durch strategische Reserven eindämmen

Da sich durch die vorrangige Ökostrom-Einspeisung ins deutsche Stromnetz manche fossile Kraftwerke nicht mehr lohnen, drohen Stromproduzenten damit, Kraftwerke stillzulegen. Diese könnten jedoch bei Engpässen im Winter dringend benötigt werden. Die Bundesregierung drohte deshalb schon damit, das Stilllegen von Kraftwerken zu verbieten. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft will hingegen mit einem eigenen Konzept dafür sorgen, dass die Energiewirtschaft mithilfe von strategischen Kraftwerksreserven die Gefahr von Stromausfällen im Winter eindämmt. Bild: Stromleitung von jojonks, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de