Krankenversicherung: gesetzlich oder privat?
Kategorie: Finanzen
Der Zugang zu einer privaten Krankenversicherung gestaltet sich aufgrund einer neuen Vorschrift seit dem 1. Januar 2011 wieder ein wenig einfacher: Die Einkommensgrenze von knapp 50.000 Euro brutto jährlich muss jetzt nur noch einmalig erreicht worden sein, um die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenkasse treffen zu dürfen. Ob sich der Schritt in Letztgenannte jedoch lohnt, das kann nur aufgrund der jeweils individuellen Umstände beurteilt werden.
Bild: Wartezimmer im Elim Krankenhaus Hamburg von svensonsan, BB-CY .
Private Krankenversicherung als Alternative
Während Beamten und Selbstständigen unabhängig von ihrem Gehalt bzw. Verdienst schon immer die Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung gestattet wurde, erweitert sich dieser Kreis nun um all diejenigen, die die besagte jährliche Einkommensgrenze überschreiten. Doch Vor- und Nachteile sollten abgewogen werden, bevor der jeweilige Vertrag geschlossen wird. Als eindeutiges Pro einer privaten Krankenversicherung gilt eine lebenslange Leistungsgarantie. Und auch wenn es gesellschaftlich umstritten ist: Im Normalfall werden Privatpatienten gegenüber gesetzlichen Kassenmitgliedern auch bevorzugt behandelt. Doch kürzere Wartezeiten und Chefarztkonsultationen haben ihren Preis, welcher zudem unabhängig vom Einkommen entrichtet werden muss - und welcher im Regelfall von Jahr zu Jahr ansteigt. Eine solche Erhöhung betrifft zwar auch Kassenpatienten, doch hier richtet sich der Beitrag stets nach dem entsprechenden Verdienst, und als zusätzliches Plus können Ehepartner und minderjährige Kinder mitversichert werden. Ein Nachteil sticht allerdings offen ins Auge: 100-prozentig sollte man sich nicht auf den Leistungsumfang verlassen, der bei Eintritt in die Krankenkasse gegolten hat. Denn dass im Gesundheitsbereich in Deutschland von der Politik durchaus einmal der Rotstift angesetzt wird und die ein oder andere staatliche Zulage gestrichen, dürfte hinlänglich bekannt sein.Für Beamte fast immer vorteilhaft: Die private Krankenversicherung
Wem die Entscheidung ein wenig vereinfacht wird, das sind Beamte, denn in diesen Fällen beteiligt sich der Dienstherr mit einer so genannten Beihilfe, durch die der Eigenbetrag entsprechend reduziert wird. Bei der Wahl einer gesetzlichen Krankenversicherung hingegen entfällt dieser Zuschuss.Bild: Wartezimmer im Elim Krankenhaus Hamburg von svensonsan, BB-CY .
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