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Vogelschutz: Umrüstung gefährlicher Strommasten schreitet nur schleppend voran

Kategorie: Strom

Zehn Jahre hatten die Bundesländer Zeit, ihre für Vögel als gefährlich eingestuften Strommasten umzurüsten, doch laut dem NABU ist das bisherige Ergebnis unzureichend. Kurz vor Ablauf der Frist sind sie in keinem Flächenland zu hundert Prozent sicher.

Vogelschutz: Umrüstung gefährlicher Strommasten schreitet nur schleppend voran Tiefflieger von jojonks Gemäß Bundesnaturschutzgesetz hätten seit 2002 Strommasten für Vögel durch Neubau oder Umrüstung sicher gemacht werden sollen. Die zehnjährige und für die Länder verbindliche Frist für die Nachsicherung der vor allem für große Vögel wie Störche potentiell lebensbedrohlichen Stromleitungen läuft im Dezember ab. Noch sind lediglich 60 Prozent nach den Anforderungen des Gesetzes umgebaut worden.

NABU bemängelt Erfüllung des Bundesnaturschutzgesetzes durch die Länder

Der Naturschutzbund (NABU) weist darauf hin, dass Greifvögel und Eulen häufig auf den ungesicherten und nicht nachgerüsteten Strommasten landen und somit Kurzschlüsse verursachen. Beim Weißstorch sei der Stromtod sogar die am meisten dokumentierte Todesart in jenen Gebieten, in denen die selten gewordenen Vögel brüten. Eine Aufstellung der Bundesländer nach ihrer prozentualen Erfüllung der Gesetzesauflagen zeigt, dass neben den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg lediglich Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein die Umrüstungen abgeschlossen haben oder fristgemäß damit fertig werden. Sieben Bundesländer haben bereits einige Umrüstungsarbeiten geleistet, sind jedoch noch längst nicht an deren Ende angelangt, während von vier weiteren jede Angabe zum Fortschritt fehlt.

Stromtod: Gefahr für Störche und andere Großvögel

Damit Störche und andere Großvögel nicht durch einen Schlag jämmerlich am Strommast verenden, kann die Umrüstung mittels Schutzhauben erfolgen, durch Isolierung der Stromkabel und durch dort angebrachte Markierungen. Neben der tödlichen Gefahr, die von den Masten für Vögel ausgeht, können vermeidbare Unfälle dieser Art auch für Menschen zu Problemen führen. Vor drei Jahren hatten in Baden-Württemberg etwa vier Weißstörche mit ihrem Ableben für einen Stromausfall im Landkreis Emmendingen gesorgt. Der NABU bemängelt die nur gering ausgefallene Erfüllung der Auflagen innerhalb der letzten zehn Jahre und sprach sich dafür aus, im verbliebenen Zeitraum bis Auslaufen der Frist im Dezember 2012 auch die restlichen Bundesländer zu Fortschritten zu bewegen. Bild: Tiefflieger von jojonks, CC BY SA - bearbeitet von Tarifo.de.