Ökostrom: 2 Prozent Hessens soll mit Windrädern gepflastert werden

Die hessische Landesregierung unter Ministerpräsident Volker Bouffier hat eine Änderung des Landesentwicklungsplan beschlossen um den Ökostrom-Ausbau voran zu bringen. Durch den Kabinettsbeschluss vom Montag sind die gesetzlichen Voraussetzungen für die Energiewende geschaffen worden. Unter anderem wird der Ausbau der Windkraft in Hessen neu geregelt: In maximal 2 Prozent der Landesfläche sollen Windräder gebaut werden können.

Landtag stimmt 2013 über Windkraft-Plan ab

Bevor das Gesetz vom Landtag verabschiedet wird haben Bürger, Städte und Gemeinden sowie Umweltverbände die Möglichkeit sich zu den Änderungen des Landesentwicklungsplanes zu äußern. Kommunen werden angehört, Bürger können ihre Meinung über das Internet kundtun. Im Frühjahr 2013 soll dann der hessische Landtag abstimmen. Ursprünglich war nicht beabsichtigt die Planungsfläche für Windkraft-Anlagen auf zwei Prozent zu begrenzen. Noch im November 2011 war auf einem hessischen Energiegipfel von einer Größenordnung um die zwei Prozent gesprochen worden. Aus dieser Größenordnung, die auch als solche in dem entsprechenden Abschlussbericht festgehalten worden ist, hat das Kabinett nun eine Obergrenze gemacht. Zudem dürfen Windräder nur dort errichtet werden, wo der Wind mit mindestens 5,75 Metern in der Sekunde weht.

Bouffier rechnet mit weiteren Protesten gegen Ökostrom-Ausbau

Ministerpräsident Bouffier glaubt nicht, dass die beschlossenen Planänderungen die Akzeptanz der Bevölkerung in den Ökostrom-Ausbau außergewöhnlich erhöhen werden. Dass sich nun niemand mehr über den Ausbau der Windkraft beschwert erwartet Bouffier nicht wirklich. Zwar dürfen nach den jetzigen Plänen Windkraftanlagen nur noch in Vorranggebieten errichtet werden, allerdings ist davon auszugehen, dass es in diesen 2 Prozent der Fläche Hessens Menschen gibt, denen der Bau von Windrädern an genau diesen Stellen nicht passt. Bild: Wind Power von Luis Alves, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.