Ökostrom-Förderung gesenkt: Schwarzer Tag für die Energiewende?
Kategorie: Strom
Der Bundestag hat die Kürzung der Ökostrom-Förderung beschlossen. Am Donnerstag stimmte die schwarz-gelbe Regierungskoalition für eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Von der Änderung ist vor allem die Solarbranche betroffen. Die Förderung von Ökostrom aus Solaranlagen sinkt zwischen 20 und 30 Prozent. Die betroffene Branche spricht von einem "schwarzen Tag für die Energiewende."
Opposition kritisiert Reform des EEG
Bundesumweltminister Norbert Röttgen verteidigte die Reform des EEG. Er sagte, dass man bei der Solarförderung die Kosten nicht aus den Augen verlieren dürfe. Die Opposition kritisiert die Kürzungen der Ökostrom-Förderung. Röttgen konterte die teils harsche Kritik mit der Bemerkung "Besitzstandslobbyismus". Einerseits ist die Solarkraft in den letzten Jahren in Deutschland trotz sinkender Fördersätze stark ausgebaut worden. Andererseits profitieren deutsche Solarfirmen nur bedingt von dem Boom, da die Billig-Konkurrenz aus China groß ist. Bereits mehre Solarfirmen mussten Insolvenz anmelden. Günther Cramer vom Bundesverband Solarwirtschaft bezeichnete die EEG-Novelle als "schwarzer Tag für die Energiewende". Der Beschluss der Bundesregierung führe dazu, dass Deutschland seine Spitzenstellung in der Solartechnologie gefährde. Zudem könnten durch die Kürzungen Tausende Jobs verloren gehen.Solarförderung kostet Haushalte 70 Euro pro Jahr
Für Verbraucher ist Strom in den vergangenen Jahren immer teurer geworden und es deutet viel darauf hin, dass die Strompreise auch in der Zukunft weiter steigen. Bereist heute zahlt ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland 70 Euro für die Solarförderung im Jahr. Selbst wenn die Fördersätze sinken kann die EEG-Umlage steigen, da Photovoltaik-Anlagen 20 Jahre lang gefördert werden. Wenn die Anzahl der installierten Anlagen weiter steigt, dann erhöhen sich auch die Strompreise für die Haushalte. Für Verbraucher die Wert auf einen niedrigen Strompreis legen dürfte der Tag der EEG-Reform deshalb nicht ganz so schwarz gewesen sein. Bild: Full Set of Panels von joncallas, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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