Atomausstieg kostet Stromverbraucher 2,6 Milliarden im Jahr

Der Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) hat errechnet, dass der Atomausstieg Mehrkosten in Höhe von 2,6 Milliarden Euro im Jahr mit sich bringt. Diese müssen von den Stromverbrauchern getragen werden. Grundlage der Berechnung ist ein Vergleich der Strompreis-Entwicklung in Deutschland und anderen EU-Ländern. Das Ergebnis: Seit Verkündung der Energiewende und dem Abschalten von acht Atomkraftwerken ist der deutsche Strom deutlich teurer geworden.

Privathaushalte müssen höhere Strompreise zahlen

Der VIK repräsentiert in etwa 80 Prozent der Unternehmen, die in Deutschland industriell Strom und Gas verbrauchen. Nach den Berechnungen des Verbandes bedeutet der Atomausstieg Mehrkosten für die Industrie in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass die übrigen 1,5 Milliarden Euro pro Jahr an Mehrkosten von den Privathaushalten gezahlt werden müssen. Bis zur Reaktorkatastrophe von Fukushima war  die Entwicklung der Strompreise in Deutschland sehr ähnlich mit derjenigen Großbritanniens und Skandinaviens. Deshalb hat der VIK die Entwicklung der Preise hierzulande auch mit diesen Ländern verglichen. Anders als deutsche Stromkunden haben die Verbraucher in diesen Länder im vergangenen Jahr keine größeren Strompreiserhöhungen hinnehmen müssen. In Deutschland haben hingegen viele Stromanbieter die Preise erhöht, und dies meist mit der Energiewende begründet.

Weitere Preissteigerungen werden erwartet

Annette Loske, Hauptgeschäftsführerin des VIK, sagte laut Handelsblatt, dass die Zahlen belegen, dass der Atomausstieg die Strompreise in Deutschland nicht unbeeindruckt gelassen habe. Auch der Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft erwartet durch die Energiewende weitere Effekte, die zu Preissteigerungen führen werden. Durch diese würden die Bürger noch auf Jahre hinaus belastet werden. Bild: Grafenrheinfeld von MarcelG, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.