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Atomkraft: Strompreise steigen durch Abbau der Kernkraftwerke

Kategorie: Strom

Ein Atomkraftwerk kostet die Betreiber während des Betriebs vergleichsweise wenig. Etwa ein Drittel der Kosten entfallen auf den Bau, ein weiteres Drittel auf den Abbau. Genau diese Kosten kommen jetzt durch den Atomausstieg und die Energiewende schneller als erwartet auf die Energiekonzerne zu. Auch fehlen schon fest eingeplante Gewinne aus der 2010 beschlossenen Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke. Dies bedeutet für viele Verbraucher, dass sie sich erneut auf steigende Strompreise einstellen müssen. Atomkraft: Strompreise steigen durch Abbau der Kernkraftwerke

Abbau der Kernkraftwerke kostet mindestens 18 Milliarden

Der Atomausstieg in Deutschland soll 2022 erfolgen. Dies bedeutet jedoch nur, dass bis dahin kein Strom mehr in Kernkraftwerken produziert wird. Der Abbau der Atomkraftwerke dauert Jahrzehnte und kostet Milliarden. Stromverbraucher müssen also selbst dann noch für die Kernkraft bezahlen, wenn es längst keinen Atomstrom mehr gibt. 17 Atomkraftwerke müssen in Deutschland nahezu zeitgleich abgebaut werden. So ein Unternehmen ist weltweit einzigartig, Erfahrungswerte gibt es keine. Über die Kosten kann deshalb nur spekuliert werden. Im September 2011 schätze die Unternehmensberatung Arthur D. Little die Kosten für den Abbau der deutschen Atommeiler auf 18 Milliarden Euro. Die vier Enegiekonzern E.on, RWE. EnBW und Vattenfall sollen bereits 30 Milliarden für den Abbau zurückgestellt haben. Was für den Bau der Atomkraftwerke galt könnte auch für deren Abbau gelten: Die Kosten könnten noch weiter steigen.

Ökostrom schon heute günstiger als die Stromtarife vieler Grundversorger

In Anbetracht der Kosten, die für den Abbau der Atomkraftwerke anfallen, ist es nicht verwunderlich wenn die großen Energiekonzerne die Strompreise erhöhen. E.on, RWE, EnBW und Vattenfall müssen neben dem Abbau der Atommeiler auch den Aufbau von neuen Kraftwerken finanzieren. Stromverbraucher müssen Strompreiserhöhungen ihrer Versorger jedoch nicht mitgehen, sondern können den Anbieter wechseln. Ein Strompreisvergleich zeigt, dass in vielen deutschen Städten schon heute Ökostromanbieter günstigere Preise anbieten als die Grundversorger: In Berlin kann ein 4-Personenhaushalt aktuell 268 Euro im Jahr sparen, wenn er zum günstigen Ökostromanbieter mit monatlichen Abschlagszahlungen wechselt. In Hamburg zahlen Verbraucher für den günstigsten Ökostromtarif ohne Vorkasse derzeit 248 Euro weniger als bei Vattenfall. Bild: rancho seco von cplbasilisk, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.