Erneuerbare Energien: Niedersachen strebt 90 Prozent Ökostrom-Anteil an

Niedersachsen will den Anteil an Erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren kräftig ausbauen. Bis 2020 soll der Bruttostromverbrauch zu 90 Prozent aus regenerativen Quellen wie Windkraft, Photovoltaik oder Biomasse gedeckt werden. Um dieses Ziel zu erreichen hat Ministerpräsident Davis McAllister ein Energiekonzept vorgestellt. Niedersachenden will mit dem Ökostrom-Ausbau dazu beitragen, dass die Energiewende in Deutschland gut gelingt.

Ökostrom aus Windkraft steht im Vordergrund

Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien setzt Niedersachsen in erster Linie auf die Windkraft. Schon heute stehen in dem Bundesland die meisten Windräder Deutschlands. Im vergangenen Jahr sind in Niedersachsen 182 neue Windräder installiert worden - das ist in Deutschland Spitze. Durch den Ausbau von Offshore-Windanlagen könnte Niedersachsen sogar 150 Prozent seines Stromverbrauchs mit Erneuerbaren Energien abdecken. Das Energiekonzept sieht aber auch vor die anderen regenerativen Quellen nicht zu vernachlässigen. Auch die Erforschung von Speichermöglichkeiten und der Ausbau von Gaskraftwerken steht auf der Agenda. Die Opposition konnte McAllister mit dem Energiekonzept nicht überzeugen. Stephan Weil, SPD-Herausforderer des Ministerpräsidenten im nächsten Jahr, sagte der dpa, dass die Einsichten des Energiekonzepts zwar stimmen würden, es bei der Umsetzung jedoch noch Defizite gibt. Die Regierungskoalition aus CDU und FDP sieht bei der Umsetzung des Energiekonzepts und der Energiewende vor allem den Netzausbau und die Bürgerproteste als Herausforderung an. Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner hält daher den Dialog mit Verbänden und Gewerkschaften für notwendig. Akzeptanz sei wichtig, um die Energieversorgung verlässlich und umweltfreundlich sicherstellen zu können. Bild: Wind Power von mason bryant, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.