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Strommarkt Deutschland - von (A)nbietern (bis) zur Er(Z)eugung

Kategorie: Strom

Wo wird der Strom erzeugt und wie?

Strom wird in Deutschland ungefähr zur Hälfte in Wärmekraftwerken erzeugt, die mit Braun- oder Steinkohle befeuert werden. Die meisten Kraftwerke erzeugen hoch verdichteten Dampf mit dessen thermischer Energie große Turbinen angetrieben werden. Die rotierende Bewegung der Turbinen wiederum (kinetische Energie) wird auf einen Generator übertragen, der die Rotationsenergie in Strom umwandelt - im Prinzip ist das die umgekehrte Funktionsweise eines normalen Elektromotors, der mittels Stromantrieb irgendetwas antreibt. Daneben gibt es andere Kraftwerke wie Kernkraftwerke und Kraftwerke, deren Energieträger Erneuerbare Energien (Wasser, Wind, Solar, Geothermie) oder Erdgas sind. Heute verwendete Blöcke von konventionellen Kraftwerken haben circa eine Leistung von 1.600 Megawatt.



Welche Energieträger haben Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland?

Laut Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus diesem Jahr wurde die deutsche Gesamtmenge an produziertem Strom im Jahr 2007 zu 14 Prozent aus Erneuerbaren Energien, 12 Prozent aus Erdgas, 22 Prozent Kernenergie, 23 Prozent Steinkohle, 24 Prozent Braunkohle und fünf Prozent sonstiger Energie produziert.



Wie kommt der Strom in die Haushalte?

Strom wird gleich nach seiner Erzeugung möglichst schnell weitergeleitet, da die Speicherung aufwändig und teuer ist. Sichtbar wird die Stromübertragung vor allem an den großen Strommasten, die man bei Überlandfahrten auf den Feldern sehen kann und die die Stromübertragung auf weite Distanzen möglich machen. Sie funktionieren mittels Hochspannungs-Wechselstromübertragung. Das bedeutet einerseits, dass die Stromspannung mehrmals in der Sekunde das Vorzeichen (positiv oder negativ) wechselt, beziehungsweise, dass der Strom eine Spannung von mehr als 10.000 Volt hat, um Verluste von vornherein auszugleichen. Im „klassischen“ Ablauf wird der Strom dann in ein Umspannwerk weitergeleitet, wo er auf die nächstniedrigere Spannungsstufe umgewandelt wird. Danach fließt der Strom in eine Transformatorenstation, wo er auf normale Niederspannung von 230 Volt (normale Haushaltsspannung) gebracht wird. So gelangt er schließlich in die Haushalte und kann dort genutzt werden.



Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

Berechnungen des Branchenverbandes BDEW zufolge haben den Löwenanteil am Strompreis mit circa 41 Prozent staatliche Steuern, Umlagen (zur Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und den Erneuerbaren Energien) und Abgaben. Ungefähr 36 Prozent muss der Stromverbraucher für das sogenannte „Netznutzungsentgelt“. Das ist der Preis, der fällig wird, sobald Strom verteilt und transportiert wird. Dieses Entgelt erhalten die Stromnetzbetreiber dafür, dass sie ihre Netze zum Durchleiten des Stromes für den Kunden bereit stellen. Der eigentliche „Strompreis“ beträgt laut BDEW dagegen nur circa 23 Prozent des Gesamtpreises. Er wird hauptsächlich von den Strombörsen, wie der EEX in Leipzig, bestimmt. Er ist der Preis für den tatsächlich in Anspruch genommenen elektrischen Strom und dessen Herstellungskosten.



Wie funktioniert der Stromhandel?

Laut den Festlegungen aus der Direktive der Europäischen Kommission aus dem Jahr 1997 (Directive 96/92/EC) sollen die europäischen Länder nach und nach ihren Strommarkt liberalisieren, das heißt, Strom soll eine freie Handelsware werden. In Deutschland ist laut einer Studie der Universität Oldenburg seit dem Jahr 1999 die vollständige Liberalisierung des Strommarktes eine Tatsache.

An der im Jahr 2002 entstandenen Stromhandelsbörse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig gibt es drei Arten von Märkten: Zunächst die sogenannten Terminmärkte, an denen Strom für einen längeren, festgelegten Zeitraum gehandelt wird. Dort kauft der Energieanbieter eine auf Grund dokumentierter Verbräuche der Vergangenheit bestimmte Menge an Strom zum Preis, der am Kauftag aktuell ist. Damit sichert er die Versorgung seiner Kunden für die Zukunft ab. Am Spotmarkt dagegen muss das Energieunternehmen aktiv werden, wenn er einen erhöhten, vorher nicht kalkulierten Verbrauch in der Regel für den nächsten Tag ausgleichen muss. Auch wenn ein Stromproduzent sein Produkt noch nicht auf dem Terminmarkt verkauft hat, kann er kurzfristig am Spotmarkt anbieten und dann eventuell höhere Gewinne erzielen.



Am Intradaymarkt können schließlich noch nach Handelsschluss des normalen Geschäfts extrem kurzfristige Käufe getätigt. Bei der EEX kann so der Kunde bis 75 Minuten vor Lieferung noch Strom kaufen. Auf elektronischen Handelsplattformen ist dies sogar noch bis 15 Minuten vor Lieferung möglich. Es gibt auch noch den sogenannten OTC-Markt (over-the-counter), auf dem der außerbörsliche Stromhandel stattfindet. Außerdem existiert noch der Markt für Regelenergie. Hierbei handelt es sich um die Energie, welche die Energieanbieter benötigen, um Leistungsspitzen und -Tiefen auszugleichen. Diese Regelenergie muss verpflichtend von den Netzbetreibern in einer gemeinsamen Ausschreibung beschafft werden.



Wie viele Stromanbieter gibt es in Deutschland?

Zum aktuellen Zeitpunkt (Ende September 2008) gibt es laut Aussagen des BDEW um die 1.000 Stromanbieter. Diese wiederum bieten in der Regel mehrere Tarife an.



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