IG Metall: Atomstrom teurer als häufig kommuniziert
Kategorie: Strom
Bei der öffentlichen Diskussion zum Atomausstieg wird stets ins Feld geführt, dass Ökostrom im Vergleich zu Strom aus Atomkraft teurer sei. Nach der IG Metall kann diese Aussage aber nur aufrecht erhalten werden, wenn sogenannte verdeckte Kosten nicht berücksichtigt werden. Weiter sieht die IG Metall durch die beschlossene Energiewende das Oligopol der vier großen Stromanbieter in Deutschland durchbrochen und den Wettbewerb am Strommarkt gestärkt.
Dass der aus Atomkraft gewonnene Strom günstiger ist als Ökostrom ist nach der IG Metall eine Mär und findet ihren Ausgangspunkt darin, dass sog. verdeckte Kosten nicht in die Berechnungen einbezogen werden. So wird beispielsweise herausgestellt, dass die atomare Stromproduktion in den letzten 60 Jahren mit 200 Milliarden Euro durch Steuergelder bezuschusst wurde. Überdies dürften die hohen Kosten für die Endlagerung des anfallenden Atommülls nicht vergessen werden.
IG Metall: Stromvergleich „Ökostrom - Atomstrom“ unfair
Wie seitens der IG Metall festgestellt wird, sei der Strom aus erneuerbaren Energien bereits heute konkurrenzfähig, soweit eine faire Berechnung der Strompreise stattfinden würde; Szenarien steigender Kosten durch die Energiewende werden insofern relativiert. Und da die Stromproduktion aus Erneuerbaren hinsichtlich der Betreiber nicht derart konzentriert ist wie die durch Atomkraft, wird der Strommarkt nach Einschätzung der IG-Metall durch den Atomausstieg zudem an Dynamik gewinnen und dadurch eventuell positive Auswirkungen auf die Strompreise haben. Bild: Mindestens haltbar bis 18.09.202010 von foto.bulle, bearbeitet von Tarifo.de – CC BY 2.0.Deutschlandkarte
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