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Gasversorger Gazprom könnte Transitvertrag-Verhandlungen mit Ukraine aufnehmen

Kategorie: Gas

Im andauernden Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine sind die beiden Länder einen Schritt aufeinander zugegangen. Am Freitag gab der russische Gasversorger Gazprom bekannt, mit dem ukrainischen Gaskonzern Naftogaz über eine Verlängerung des Gas-Transitvertrages sprechen zu wollen. Betont wurde jedoch, dass kein Vertrag zu für Russland „unannehmbaren Bedingungen“ geschlossen werden würde. Gasversorger Gazprom könnte Transitvertrag-Verhandlungen mit Ukraine aufnehmen Ukrainian flag

Gaskonzern Naftogaz will höhere Transitgebühren für russisches Gas

Erst im Juli dieses Jahres war der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine eskaliert. Aufgrund von Zahlungsverzögerungen drehte Russland dem krisengeschüttelten Land den Gashahn ab. Die beiden Länder hatten sich zuvor nicht auf einen neuen Gaspreis einigen können. Nachdem alte Verträge, die noch unter dem früheren pro-russischen Präsidenten der Ukraine, Viktor Janukowitsch, geschlossen worden waren, ausliefen, verlangte Russland einen deutlich erhöhten Gaspreis von der Ukraine. Hinzu kamen offene Rechnungen von Gazprom an den ukrainischen Gasversorger Naftogaz, die die Ukraine nicht begleichen konnte. Nach Gesprächen zwischen dem russischen Energieminister Alexander Nowak und dem EU-Vizepräsidenten Maros Sefcovic am Freitag sei die russische Seite nun dazu bereit, der Ukraine entgegen zu kommen. Wie der Vorstandsvorsitzende des russischen Gaskonzerns, Alexej Miller, am Freitag in Wien betonte, sei Gazprom dazu bereit, Gespräche mit dem ukrainischen Gasversorger Naftogaz über eine Verlängerung des Transitvertrages ab dem Jahr 2019 aufzunehmen. Bisher liegt die Transitgebühr für russisches Gas durch die Ukraine bei 2,7 US Dollar pro 1.000 Kubikmeter und 100 Kilometer. Die Ukraine hatte zuvor mitgeteilt, die Gebühren auf 5 US Dollar anheben zu wollen.

Gasvertrag nicht zu „unannehmbaren Bedingungen“

Bereits im Juni dieses Jahres hatte Miller bekannt gegeben, mit Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung ab 2019 beauftragt worden zu sein. Die Möglichkeit eines Vertrages über den Gastransit nach Europa sollte mit den ukrainischen Partnern erörtert werden. Nach den Gesprächen in Wien sei Gazprom bereit, mögliche Verhandlungen über den Transitvertrag aufzunehmen. Allerdings werde der Vertrag mit der Ukraine nicht für zu Russland „unannehmbaren Bedingungen“ geschlossen, wie Miller betonte. Wann Gespräche zwischen den beiden Ländern aufgenommen werden könnten, ist bislang aber nicht klar. Bild: Ukrainian flag von Guillaume Speurt, CC BY-SA 2.0 – bearbeitet von Tarifo.de