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Gasförderung durch Fracking: Niederlande stoppen Fracking-Pläne an deutscher Grenze

Kategorie: Gas

Die Gasfördermethode Fracking ist in Deutschland stark umstritten. Während sich Wirtschaftsexperten durch kommerzielles Fracking sinkende Gaspreise und eine von Russland unabhängigere Gasversorgung erhoffen, befürchten Umweltschützer Trinkwasser-Verunreinigungen durch den Chemikalien-Einsatz beim unkonventionellen Fracking. In Deutschland kam Fracking aufgrund des großen Wiederstandes auch in der Bevölkerung seit mittlerweile vier Jahren nicht mehr zum Einsatz. Dass die Niederlande direkt an der Grenze zu Deutschland Gas durch Fracking fördern wollten stieß daher auf viel Kritik. Nun haben die Nachbarn Deutschlands ihre Pläne geändert – und ein fünfjähriges Moratorium für kommerzielles Fracking verhängt. Gasförderung durch Fracking: Niederlande stoppen Fracking-Pläne an deutscher Grenze Trans-Alaska oil pipeline, near Fairbanks

Fracking-Moratorium wegen Unklarheiten über Gasförder-Effekte

In Deutschland ist der rechtliche Umgang mit Fracking bisher durch das Bergrecht nur unzureichend geregelt und die umstrittene Gasfördermethode daher prinzipiell erlaubt. Faktisch wurde Fracking aber seit mittlerweile vier Jahren nicht mehr zu kommerziellen Zwecken angewendet. Die Bundesregierung wollte ursprünglich vor der Sommerpause ein Gesetzespaket zum zukünftigen Umgang mit Fracking verabschieden. Aufgrund von Einwänden vieler Abgeordneter hat sich die Abstimmung über das Gesetz aber auf den Herbst verschoben. Da beim unkonventionellen Fracking ein Wasser-Chemikalien-Gemisch unter Druck in die Erde geleitet wird, um Gesteinsschichten aufzubrechen und Schiefergas an die Erdoberfläche zu befördern, befürchten Umweltschützer Verunreinigungen von Grund- und Trinkwasser. Die Pläne der Niederlande, einem der größten Erdgas-Lieferanten der Bundesrepublik, an der deutschen Grenze Gas durch Fracking zu fördern, sind hierzulande auf starke Kritik gestoßen. Mitte Juli hat die niederländische Regierung nun ein fünfjähriges Moratorium für kommerzielles Fracking verhängt. Die umstrittenen Pläne zur Gasförderung an der deutschen Grenze sind somit erst einmal gestoppt. Wie der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp in Den Haag mitteilte, hat sich die Regierung dazu entschlossen, drei bereits vergebene Genehmigungen für Forschungen durch Unternehmen nicht zu verlängern. Eine endgültige Entscheidung über den Umgang mit Fracking soll bis zum Jahresende gefällt werden. Das Ministerium nannte als Grund für den Förder-Stopp, dass Forschungen viele Unklarheiten über die Effekte der Schiefergas-Förderung in den Niederlanden deutlich gemacht hätten.

Fracking: Kein Einsatz in NRW unter Hannelore Kraft

Die Nordrhein-Westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zeigte sich erfreut über den Beschluss des Nachbarlandes. Ihr sei völlig klar, dass Fracking „mit gravierenden Folgen in dicht besiedelten Regionen nicht verantwortbar“ sei. Solange sie in Nordrhein-Westfalen Ministerpräsidentin sei, werde dort kein unkonventionelles Fracking zum Einsatz kommen, wie Kraft versicherte. Bild: Trans-Alaska oil pipeline, near Fairbanks von Maureen, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de