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Fracking-Verbot: New York will umstrittene Gasfördermethode untersagen

Kategorie: Gas

Dem Fracking-Moratorium in New York folgt ein Verbot: Gouverneur Andrew Cuomo hat Ende des Jahres angekündigt, die umstrittene Gasfördermethode in dem US-Bundesstaat zu untersagen. Damit wäre New York der erste Bundesstaat mit signifikanten Erdöl- und Gasvorkommen, der Fracking verbietet. Der Gouverneur begründet seine Entscheidung mit einer aktuellen Studie, die vor gesundheitlichen Risiken warnt. Kritiker aber sehen vor allem politische Motive hinter der Entscheidung Cuomos. Fracking-Verbot: New York will umstrittene Gasfördermethode untersagen Natural Gas

Fracking macht USA zu führendem Eröl-Förderer

Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Chemikalien und Sand unter Druck in die Erde geleitet, um tief liegende Gesteinsschichten aufzubrechen und Schiefergas oder -Öl an die Erdoberfläche zu befördern. Aufgrund des Einsatzes von Chemikalien befürchten Kritiker der unkonventionellen Fördermethode Verunreinigungen im Trink- oder Grundwasser und setzen sich seit langem für ein Fracking-Verbot ein. Bislang hat Fracking den USA aber geringere offensichtliche Umweltschäden als wirtschaftliche Vorteile gebracht: In den letzten sechs Jahren hat allein die Förderung von Schieferöl um 70 Prozent zugenommen. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die Vereinigten Staaten zum weltweit führenden Eröl-Förderer entwickelt und traditionelle Ölproduzenten wie Saudi-Arabien abgehängt. Durch Fracking konnte die Abhängigkeit zu ausländischen Öllieferanten weitgehend aufgelöst werden. Doch Fracking bringt auch Nachteile für die Energiekonzerne mit sich: Durch den Überschuss an Öl und Gas sind die Energiepreise teils stark gesunken und die unkonventionelle und teure Fördermethode rentiert sich teilweise nicht mehr. Dennoch wird an Fracking festgehalten. Auch unter New York befinden sich große Vorkommen in Teilen der Marcellus-Formation, aus der im Nachbarstaat Pennsylvania schon lange großflächig Öl und Gas gefördert wird. Gouverneur Andrew Cuomo hat sich dennoch dafür entschieden, dass dem Fracking-Moratorium in seinem Bundesstaat ein Verbot folgen soll.

Fracking-Risiken zu groß und nicht abschätzbar

Cuomos Entscheidung zugrunde liegt laut eigenen Angaben eine neue Studie der New Yorker Gesundheitsbehörde. In dieser wird eindringlich vor „erheblichen Risiken für die öffentliche Gesundheit“ gewarnt. Die möglichen Risiken von Fracking seien zu groß und zudem nicht abschätzbar, wie Howard A. Zucker, der Vorsitzende der Behörde, betonte. Man könne es sich nicht leisten, einen Fehler zu machen. Kritiker des Fracking-Verbots sehen hinter Cuomos Entscheidung aber politische Motive. So wolle sich der Gouverneur, der Fracking gegenüber bislang nicht gänzlich abgeneigt war, vor allem bei den Linken in seiner Partei beliebt machen. Für Umweltschützer hingegen sind die Hintergründe, die Cuomo letztlich zu seiner Entscheidung bewogen haben, zweitrangig. Für sie zählt das Verbot der umstrittenen Gasfördermethode, mit dem Gouverneur Cuomo viel Mut bewiesen habe. Bild: Natural Gas von Tod Baker, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de