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Gas-Streit: Noch immer keine Einigung zwischen Russland und der Ukraine

Kategorie: Gas

Im Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine scheint weiter keine Einigung in Sicht. Russland bot der ehemaligen Sowjetrepublik bei Verhandlungen in Brüssel einen Gaspreis-Rabatt von 100 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas an, doch die Ukraine lehnte ab und fordert die Aufsetzung eines neuen Gasvertrages. Russland hat derweil die Frist zum Begleichen der Gasschulden der Ukraine an den russischen Gaskonzern Gazprom bis zum 16. Juni verlängert. Danach drohen Lieferunterbrechungen, die auch die Gasversorgung der EU in Mitleidenschaft ziehen könnten. Gas-Streit: Noch immer keine Einigung zwischen Russland und der Ukraine Ukraine. Kiev. Euro-2012. 11 June 2012. Before Ukraine - Sweden Football Match

Gaspreis-Rabatt war „Freundschaftspreis“

Rund 385 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas hat der russische Energieminister Alexander Nowak seinem ukrainischen Kollegen Juri Prodan als finalen Gaspreis angeboten – auch Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete diesen Preis als „letztes“ Angebot. Die Ukraine lehnte aber auch diesen Gaspreis offiziell ab. Der angebotene Gaspreis-Rabatt in Höhe von 100 Dollar sei unzureichend, so der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk am Mittwoch in Kiew. Es müsse ein neuer Vertrag mit „Marktpreisen“ aufgesetzt werden. Die Ukraine will weiterhin nur den bislang gewährten, aufgrund von Rabatten günstigeren Gaspreis von 268,50 Dollar zahlen. Russland betont, dass es sich bei diesem Gaspreis um eine Art Freundschfatspreis gehandelt habe, der der Ukraine unter Führung des im Februar gestürzten prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch eingeräumt worden war. Der Vertrag, der derzeit zwischen dem russischen Gaskonzern Gazprom und dem ukrainischen Gasversorger Naftogaz besteht, sieht regulär einen Gaspreis in Höhe von 485 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas vor. Der Vertrag läuft noch bis 2019. Den vertraglich vereinbarten Gaspreis nannte Jazenjuk allerdings „unannehmbar“, da es sich um einen politischen und keinen Marktpreis handle. Sollten die Verhandlungen weiterhin scheitern, will die Ukraine laut Regierungssprecher Jazenjuk vor das internationale Schiedsgericht in Stockholm ziehen. Russlands Präsident Putin wirft der Ukraine angesichts der erfolgarmen Verhandlungen eine Blockadehaltung vor. Die ehemalige Sowjetrepublik führe die Gespräche über zukünftige Gaspreise durch Forderungen nach weiteren Rabatten in eine Sackgasse.

Gasschulden über 780 Millionen Dollar wurden beglichen

Neben dem Streit über die Höhe des Gaspreises sind sich die Ukraine und Russland auch über die Höhe der noch ausstehenden Gasschulden an den russischen Energiekonzern Gazprom uneins. Laut Gazprom bestehen Zahlungsrückstände in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar für vergangene Gaslieferungen. Die Frist, um einen Teil der Schulden zu begleichen, hat Gazprom-Chef Alexej Miller vor kurzem bis zum 16. Juni verlängert. Zuvor hatte Russland gedroht, die Gaslieferungen an die Ukraine nur noch per Vorkasse zu gewährleisten, falls die Schulden nicht rechtzeitig beglichen würden. Bislang hat die Ukraine über 780 Millionen Dollar an Gazprom gezahlt. Sollte eine Einigung weiterhin ausbleiben und Russland tatsächlich die Gaslieferungen in die Ukraine unterbrechen, könnte das auch Auswirkungen auf die Gasversorgung der EU haben. Rund ein Drittel ihres Gasverbrauchs decken die EU-Staaten mit Gaslieferungen aus Russland – gut die Hälfte davon wird über Pipelines durch die Ukraine geliefert. Bild: Ukraine. Kiev. Euro-2012. 11 June 2012. Before Ukraine - Sweden Football Match von World Wide Gifts, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de