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Gas-Liefervertrag: Russland will China 30 Jahre lang mit Gas beliefern

Kategorie: Gas

Russlands Präsident Wladimir Putin hat inmitten der Krise in der Ukraine einen milliardenschweren Gas-Deal mit China abgeschlossen. Wie der staatliche chinesische Energiekonzern CNPC am Mittwoch mitteilte, konnten sich Russland und China nach zehnjährigen Verhandlungen auf die Details für eine Gaslieferung einigen. Das Abkommen für die nächsten 30 Jahre soll einen Wert von 400 Milliarden Dollar haben. Gas-Liefervertrag: Russland will China 30 Jahre lang mit Gas beliefern RUSSIA-UKRAINEGAS

Gas-Abkommen steht laut Experten nicht in Zusammenhang mit Ukraine-Krise

Laut Gasversorger CNPC regelt das nun zwischen Russland und China geschlossene Abkommen die Lieferung von bis zu 38 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr in die Volksrepublik. Im Vergleich: In die EU und die Türkei lieferte der russische Gaskonzern Gazprom im vergangenen Jahr rund 160 Milliarden Kubikmeter Gas. Das Abkommen mit einer Laufzeit von 30 Jahren hat laut russischen Medienberichten einen Gesamtwert von 400 Milliarden Dollar (292 Milliarden Euro). Der chinesische Gasanbieter CNPC bezeichnete das Abkommen mit Russland als einen „weiteren bedeutenden Meilenstein in der Energie-Zusammenarbeit“. Schon vor zehn Jahren hatten die Verhandlungen über ein solches Abkommen begonnen, im Jahr 2009 wurde ein Rahmenabkommen über ein mögliches Liefervolumen von bis zu 70 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich geschlossen. Experten betonen, das Lieferabkommen stehe in keinem Zusammenhang zu den derzeitigen diplomatischen Spannungen aufgrund der Ukraine-Krise. Der amerikanische Außenminister John Kerry sagte gegenüber Journalisten, dass der Gas-Deal keine „plötzliche Reaktion“ auf die derzeitigen Entwicklungen sei. Russland habe sich mit China einen neuen Absatzmarkt für sein Erdgas gesichert.

EU bereitet sich auf Gas-Lieferungs-Engpässe vor

Die Europäische-Kommission zeigt sich angesichts des Gas-Lieferung-Abkommens zwischen Russland und China angespannt. So appelliert die EU an Russland, die Gaslieferungen über die Ukraine in die EU nicht zu unterbrechen. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barosso schreibt zudem in einem Brief an den russischen Präsidenten, dass auch die Ukraine weiterhin mit russischem Gas versorgt werden sollte. Solange die Verhandlungen über die Gaspreise noch nicht abgeschlossen seien, sollte „der Gasfluss nicht unterbrochen werden“, so die Forderung Barrossos im Namen aller EU-Regierungschefs. Der Kommisionspräsident erwarte zwar, dass der russische Gasversorger Gazprom bestehende Lieferverträge mit Europa einhalten werde. Dennoch bereitet sich die EU auf mögliche Lieferstörungen im kommenden Winter vor. So sollen die EU-Mitgliedsländer ihre nationalen Gasspeicher aufstocken, Notfallpläne entwerfen und eine Gasversorgung Osteuropas ermöglichen. Das geht aus einem Entwurf der EU-Kommission für ein Papier zur Versorgungssicherheit der Europäischen Union hervor, welches in einigen Wochen vorgestellt werden soll. Bild: RUSSIA-UKRAINE/GAS von Jedimentat44, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de