Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Gas-Schulden der Ukraine: EU könnte zahlen

Kategorie: Gas

Nachdem Russland der Ukraine mehrfach angedroht hat, die Gaslieferungen einzustellen, wenn die ehemalige Sowjetrepublik ihre Gasrechnungen nicht bezahlt, wächst die Angst vor Unterbrechungen der Gasversorgung auch in der EU. EU-Energiekommissar Günther Oettinger will nun offene Gasrechnungen der Ukraine mit Steuergeldern der Europäischen Union bezahlen. Gas-Schulden der Ukraine: EU könnte zahlen W-S_029_section_27

EU müsse Kiew helfen, Gasrechnungen zu bezahlen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Ukraine zuletzt vor einer Woche dazu aufgefordert, ausstehende Gasrechnungen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar zu begleichen. Noch einen Monat habe das kurz vor dem Staatsbankrott stehende Land Zeit die Gas-Schulden zu bezahlen. Danach werde Russland die Ukraine nur noch nach Vorkasse-Zahlungen mit Gas beliefern. Da die Ukraine das wichtigste Transitland für Gaslieferungen aus Russland in die EU ist, könnte bei Unterbrechungen der Gasversorgung der Ukraine auch die Gasversorgung der EU in Mitleidenschaft gezogen werden. EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat der Welt am Sonntag gegenüber daher betont, dass eine mögliche Unterbrechung der Gasversorgung der Ukraine vermieden werden müsse. Die EU müsse Kiew „in die Lage versetzen“, offene Gasrechnungen in Höhe von über zwei Milliarden Dollar zu bezahlen. Aufgrund der ausstehenden Zahlungen von Gasrechnungen hatte der russische Gaskonzern Gazprom Anfang April bislang bestehende Gaspreis-Rabatte der Ukraine gestrichen. Seitdem zahlt die Ukraine mit rund 485 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas den höchsten Gaspreis Europas an Gazprom, zuvor waren lediglich 268 Dollar pro 1000 Kubikmeter fällig.

Gasversorgung der EU soll unabhängiger werden

Über 30 Prozent des Gasverbrauchs der EU werden durch Gaslieferungen vom russischen Gaskonzern Gazprom gedeckt. Rund die Hälfte dieser Lieferungen fließt durch die Ukraine. Gasversorger betonen aber, dass selbst eine Unterbrechung der Gaslieferungen an die Ukraine nicht direkt zu Versorgungsengpässen in der EU führen müsse. So könnten Lieferverträge mit anderen Gasversorgern kurzfristig aufgestockt werden. Darüber hinaus seien die Gasspeicher der Gasversorger gut gefüllt. Auf Dauer gesehen ginge es laut Oettinger aber darum, eine „Gas-Krise“ zu vermeiden und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Es müsse an neuen Strategien zur Energieversorgung für die kommenden Jahrzehnte gearbeitet werden. Beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs im Juni soll über Möglichkeiten einer unabhängigeren Energieversorgung der EU beraten werden. Bild: W-S_029_section_27 von PROJECT_MANAGER, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de