Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Gasanbieter GASAG: Grüne warnen vor Rekommunalisierung des Gasnetzes

Kategorie: Gas

Bis Mitte des Jahres soll entschieden werden, wer zukünftig Betreiber des Berliner Gasnetzes werden soll. Um die Neuvergabe der Konzession bewerben sich die Alliander AG, die GASAG Netzgesellschaft NBB und der landeseigene Betrieb Berlin Energie. Die Grünen sehen in einer Verstaatlichung eine starke Gefahr für die Klimapolitik und befürchten zudem finanzielle Belastungen für die Berliner. Gasanbieter GASAG: Grüne warnen vor Rekommunalisierung des Gasnetzes

Grüne: Risiken einer Verstaatlichung nicht unterschätzen

Die Grünen werfen dem Berliner Senat vor, nicht ausreichend geprüft zu haben, welche Risiken mit einer Übernahme des Gasnetzes verbunden sind, schreibt der Tagesspiegel. Die Opposition geht davon aus, dass durch einen sinkenden Energieverbrauch, der Fokussierung auf regenerativen Energien sowie einer Stärkung des Fernwärmenetzwerkes der Bedarf an Erdgas langfristig sinken wird. Dies hätte zur Folge, dass die Netzbetreiberkosten auf eine geringere Anzahl von Kunden verteilt werden müssten. Diese müssten dann einen höheren Gaspreis zahlen, wobei gleichzeitig auch der Ertrag für den Netzbetreiber sinken würde. Hinzu käme das Problem, dass die Bundesnetzagentur bis Ende des Jahres darüber entscheiden will, ob die derzeitigen finanziellen Anreize überhaupt bestehen bleiben sollen. Der Rückkauf der Gasnetzes würde das Land Berlin laut eines Berichts der Berliner Morgenpost bis zu 800 Millionen Euro kosten. Welche energiepolitischen Vorteile dies für das Land habe, sei nicht ersichtlich, so Michael Schäfer, Fraktionssprecher der Grünen für Energiepolitik. Die Summe müsste über einen Kredit aufgebracht werden, der durch den Gewinn des Betriebes abgezahlt werden müsste. Experten zufolge wird davon ausgegangen, dass der Kredit erst nach einer 20-jährigen Laufzeit abgezahlt wäre.

Arbeitsplätze der GASAG-Mitarbeiter in Gefahr?

Käme es zu einer Netzübernahme durch das Land Berlin, wären die Arbeitsplätze der 1800 GASAG-Mitarbeiter in großer Gefahr, so Schäfer, denn durch die Abgabe des Netzbetriebes würde sich das Unternehmen zu einem deutlich kleineren Gasanbieter verkleinern. Derzeit ist die GASAG das größte Energieunternehmen Berlins, das neuerdings auch Strom vertreibt. Experten befürchten, dass die GASAG zu einem kleinen Regionalversorger schrumpfen könnte, falls sie die Konzession für das Berliner Gasnetz verlieren sollte. Bild: Gasometri Italgas von Fulvio Spada, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de