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Fracking: Umweltpolitiker von CDU und SPD fordern Gasförder-Moratorium

Kategorie: Gas

Die umstrittene Gasfördermethode Fracking soll in Deutschland vorerst keinen Einsatz finden. Die Arbeitsgruppe Umwelt will ein vorläufiges Fracking-Moratorium erwirken. Das geht aus einem Textvorschlag der Leiterinnen der AG Umwelt, Katherina Reiche (CDU) und Ute Vogt (SPD), an die AG Energie hervor. Nun muss entschieden werden, ob das Fracking-Moratorium in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden soll. Fracking: Umweltpolitiker von CDU und SPD fordern Gasförder-Moratorium Stop Fracking!

Fracking-Moratorium bis Risiken ausgeschlossen werden können

Beim Fracking werden Wasser, Sand und Chemikalien unter Druck in die Erde gepresst, um tief liegende Gesteinsschichten aufzubrechen und Schiefergas oder -Öl an die Erdoberfläche zu befördern. In den USA wird Fracking bereits seit der Jahrtausendwende wirtschaftlich in großem Umfang zur Gasförderung genutzt, wodurch die Gaspreise dort enorm gesunken sind. Die geringen Energiekosten als direkte Folge von intensivem Fracking werden auch hierzulande von Fracking-Befürwortern angeführt. Dadurch, dass die Energiekosten in Deutschland in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, befürchten Wirtschaftsexperten eine Abwanderung großer energieintensiver Betriebe in Länder mit geringeren Energiekosten. Eine Gasförderung durch Fracking könnte laut Befürwortern auch hierzulande die Energiekosten wieder senken und Deutschlands Attraktivität als Wirtschaftsstandort bewahren. Auch EU-Energiekommissar Günther Oettinger rät Deutschland dazu, sich nicht grundsätzlich vor einer Gasförderung durch Fracking zu verschließen. Umweltschützer hingegen befürchten unter anderem aufgrund des Einsatzes von Chemikalien beim Fracking Grund- oder Trinkwasserverunreinigungen und fordern ein Verbot der umstrittenen Gasfördermethode. Diese Befürchtungen werden auch in dem Vorschlag eines Fracking-Moratoriums der AG Umwelt deutlich. Darin heißt es, dass Trinkwasser und Gesundheit „absoluten Vorrang“ hätten, weshalb ein Fracking-Moratorium notwendig sei. Das Moratorium soll zumindest so lange den Einsatz dieser Technologie zur unkonventionellen Gasförderung verbieten, bis „ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen“ und somit alle Risiken sowohl für Umwelt als auch für Gesundheit ausgeschlossen werden können. Außerdem soll der Einsatz giftiger Chemikalien bei einer Gasförderung durch Fracking dauerhaft verboten werden.

Gasbedarf Deutschlands könnte für 17 Jahre gedeckt werden

Bisher ist Fracking in Deutschland durch das Bergrecht unzureichend geregelt und daher prinzipiell erlaubt. Wirtschaftlich gefrackt wurde aber aufgrund des großen Widerstands von Experten und Bürgern bisher noch nicht. Geologen schätzen die förderbare Menge an Schiefergas in Deutschland auf etwa 1,3 Billionen Kubikmeter. Diese Menge Schiefergas könnte den Gasbedarf Deutschlands für etwa 17 Jahre decken. Bild: Stop Fracking! von greensefa, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de