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Gasförderung durch Fracking in den USA bald nicht mehr rentabel?

Kategorie: Gas

In den USA steigen die Gaspreise wieder an, nachdem sie zuvor unter anderem aufgrund des Einsatzes der Fracking-Methode zur Gasförderung stark gesunken waren. Beim Fracking werden unter anderem Wasser und Chemikalien unter Druck in die Erde geleitet, um konventionell nicht förderbares Schiefergas oder Öl aus tiefen Gesteinsschichten zu lösen und an die Erdoberfläche zu befördern. Der amerikanischen Energiebehörde EIA zufolge lagern rund 30 Prozent der weltweiten Gasvorkommen im Schiefergestein und seien durch Fracking förderbar. Gasförderung durch Fracking in den USA bald nicht mehr rentabel? Natural Gas Fracking Fatih Birol, Chefvolkswirt der Internationalen Energieagentur (IEA), prognostiziert jedoch aufgrund der derzeit steigenden Gaspreise in den USA einen Rückgang von Fracking in den USA und sieht ein baldiges Ende dieser Methode zur Gasförderung.

Gaspreise in den USA steigen wieder

Noch 2012 prognostizierte die IEA ein „goldenes Zeitalter des Gases“, da der Gaspreis in den USA pro Kubikmeter auf 2,80 Dollar gesunken war. Mittlerweile ist der Gaspreis jedoch wieder auf 4,60 Dollar, und damit innerhalb eines Jahres um fast 65 Prozent, gestiegen. Am 11. Juni erklärte Birol im Wirtschaftsministerium in Berlin, dass ab einem Gaspreis von mehr als 5 Dollar für viele Abnehmer der Einkauf von Kohle wieder wirtschaftlicher wird als der von Gas. Die amerikanische Energieagentur EIA hatte noch einen Tag vor den Äußerungen Birols einen sehr zuversichtlichen Bericht über weltweit vorhandene und wirtschaftlich förderbare Schiefergas- und Ölreserven vorgestellt. Dem Bericht zufolge würde rund ein Drittel der weltweiten Gasreserven im Schiefergestein unter der Erde lagern und könnte durch Fracking an die Erdoberfläche gefördert werden. Doch die günstig ausschöpfbaren Erdgasreserven in den USA seien bereits so gut wie leer, so Birol. Neue Quellen auszubeuten soll wesentlich teurer sein.

Steigende CO2-Emissionen durch Rückkehr zur Kohle

Das in den USA durch Fracking geförderte Gas wird hauptsächlich zur Stromproduktion genutzt. Aufgrund der steigenden Gaspreise würde sich nun laut Birol eine Rückkehr zurück zur Stromproduktion aus Kohle für die Energieversorger wieder mehr rentieren. Wenn wieder mehr Strom aus Kohle erzeugt wird, dann kann es sein, dass sich die Klimabilanz der USA, bei der der CO2-Ausstoß aktuell erstmals wieder auf das Niveau von 1990 zurückgegangen ist, wieder verschlechtert. Birol betonte, dass die Nutzung des Gases zur Stromproduktion in den USA „nicht aus Klimaschutzgründen“, sondern aufgrund niedriger Kosten stattfindet. Bild: Natural Gas Fracking von Daniel Foster, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de