Strom wird teurer und knapper in Deutschland
Kategorie: Strom
Der Strompreis wird laut Angaben des Bundesverbands der Enrgie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in diesem Jahr um rund 5,3 Prozent ansteigen. Das Atom-Moratorium könnte die Stromrechnung zusätzlich erhöhen und zwingt einige Bundesländern zu einem Stromimport aus Frankreich und Tschechien.
Berlin - Während ein Dreipersonenhaushalt im Jahr 2000 noch eine monatliche Stromrechnung von rund 40,66 Euro zu bezahlen hatte, muss dieser im laufenden Jahr mit einer durchschnittlichen Stromrechnung von 72,77 Euro rechnen. Der BDEW erklärte am Montag auf der Hannover Messe, dass der Strompreis für den Endverbraucher seit dem Jahr 2000 um 79 Prozent gestiegen ist. Die Politik ist nach Angaben des BDEW der größte Preistreiber, denn auf Steuern und Abgaben fallen rund 46 Prozent des Strompreises. Insbesondere schlägt dabei die Belastung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu Buche. Vor zehn Jahren hat die EEG-Umlage den Strompreis mit 38 Cent im Monat belastet. Heute sind es rund drei Euro monatlich. Stromanbieter nennen die Ökostromabgabe oft als Grund für ihre Strompreiserhöhungen, was jedoch von Energieexperten und Verbraucherverbänden kritisiert und als nicht plausibel betrachtet wird. Ob der Strompreis aufgrund der Auswirkungen des Atom-Moratoriums noch weiter steigen wird, ist momentan noch nicht abschätzbar. Mit Abschaltung der ersten Atomkraftwerke im März sind jedoch die Preise im Strom-Großhandel um 12 Prozent gestiegen.
Die vorübergehende Abschaltung von Atomkraftwerken hat auch dazu geführt, dass Deutschland mehr Strom importieren muss. Während die Bundesrepublik bislang ein Nettoexporteur von Strom war, übersteigen die täglichen Stromimporte die Exporte um rund 50 Gigawattstunden. Der Strom kommt zum größten Teil aus Frankreich, das in Europa mit Abstand die meisten Atomkraftwerke besitzt. Wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht schnell genug vorangetrieben, könnten Bewohner in Süddeutschland bald im Dunkeln sitzen, denn die Stromimportkapazitäten haben bereits ihr Maximum erreicht. Zudem sollte Atomstrom aus dem Nachbarland keine Alternative für die hiesige Stromversorgung sein.
Bild: Power Station von MiqsPix, bearbeitet von Tarifo.de - CC-BY 2.0.
Berlin - Während ein Dreipersonenhaushalt im Jahr 2000 noch eine monatliche Stromrechnung von rund 40,66 Euro zu bezahlen hatte, muss dieser im laufenden Jahr mit einer durchschnittlichen Stromrechnung von 72,77 Euro rechnen. Der BDEW erklärte am Montag auf der Hannover Messe, dass der Strompreis für den Endverbraucher seit dem Jahr 2000 um 79 Prozent gestiegen ist. Die Politik ist nach Angaben des BDEW der größte Preistreiber, denn auf Steuern und Abgaben fallen rund 46 Prozent des Strompreises. Insbesondere schlägt dabei die Belastung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu Buche. Vor zehn Jahren hat die EEG-Umlage den Strompreis mit 38 Cent im Monat belastet. Heute sind es rund drei Euro monatlich. Stromanbieter nennen die Ökostromabgabe oft als Grund für ihre Strompreiserhöhungen, was jedoch von Energieexperten und Verbraucherverbänden kritisiert und als nicht plausibel betrachtet wird. Ob der Strompreis aufgrund der Auswirkungen des Atom-Moratoriums noch weiter steigen wird, ist momentan noch nicht abschätzbar. Mit Abschaltung der ersten Atomkraftwerke im März sind jedoch die Preise im Strom-Großhandel um 12 Prozent gestiegen.
Stromerzeugung wird durch Atomstrom aus Frankreich ergänzt
Die vorübergehende Abschaltung von Atomkraftwerken hat auch dazu geführt, dass Deutschland mehr Strom importieren muss. Während die Bundesrepublik bislang ein Nettoexporteur von Strom war, übersteigen die täglichen Stromimporte die Exporte um rund 50 Gigawattstunden. Der Strom kommt zum größten Teil aus Frankreich, das in Europa mit Abstand die meisten Atomkraftwerke besitzt. Wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht schnell genug vorangetrieben, könnten Bewohner in Süddeutschland bald im Dunkeln sitzen, denn die Stromimportkapazitäten haben bereits ihr Maximum erreicht. Zudem sollte Atomstrom aus dem Nachbarland keine Alternative für die hiesige Stromversorgung sein.
Bild: Power Station von MiqsPix, bearbeitet von Tarifo.de - CC-BY 2.0.
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