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Gasanbieter GASAG verbucht seit 160 Jahren erstmals Verluste

Kategorie: Gas

Der größte Gasversorger Berlins und gleichzeitig Grundversorger der deutschen Hauptstadt, die GASAG, hat vergangenes Jahr erstmals in seiner über 160-jährigen Unternehmensgeschichte trotz steigender Umsätze Verluste in Kauf nehmen müssen. Grund für die ersten roten Zahlen seien vor allem die schlechten Geschäftsaussichten für den Gasspeicher des Berliner Gasversorgers. Die Gaspreise sollen laut Unternehmen aber trotz der Verluste stabil bleiben. Gasanbieter GASAG verbucht seit 160 Jahren erstmals Verluste Geometry

Gasspeicher in Berlin für Verluste verantwortlich

Zusammen mit seinen Tochtergesellschaften versorgt die GASAG über 700.000 Kunden in Berlin und Brandenburg mit Energie. Damit ist das Berliner Traditionsunternehmen einer der größten kommunalen Gasanbieter Westeuropas. Wie die GASAG vor Kurzen bekannt gab, stieg der Umsatz des Gasversorgers vergangenes Jahr auf rund 1,35 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs von fast 200 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr 2011. Doch trotz der Umsatzsteigerungen musste der Gaskonzern einen Verlust von 46 Millionen Euro hinnehmen. Dem GASAG-Vorstand zufolge ist für die roten Zahlen vor allem der Gasspeicher verantwortlich, den der Energiekonzern nahe des Berliner Olympiastadions betreibt. So sei die Gas-Einlagerung aufgrund der kontinuierlich tiefen Gaspreise mittlerweile wenig rentabel. Hinzu käme, dass immer mehr Speicher gebaut werden, was die Konkurrenz für den 800 Meter tiefen Speicher des Berliner Unternehmens steigern würde. Trotz der Verluste des vergangen Jahres blickt die GASAG optimistisch in die Zukunft. Es handle sich um einen einmaligen Einbruch. Aufgrund des kalten Winters und guter Lieferverträge habe sich die finanzielle Lage bereits wieder verbessert. Große Gaspreis-Änderungen soll es daher dem Vertriebsvorstand zufolge keine geben.

GASAG will zum Energiemanager werden

Mit dem Finanz-Bericht der GASAG wurde auch eine neue Strategie des Energieriesen vorgestellt. Da aufgrund der immer besser werdenden Gebäudedämmung das Gas-Geschäft langfristig gesehen abnehmen wird, will sich die GASAG ihrem Vorstandschef Stefan Grützmacher zufolge zum Energiemanager weiterentwickeln. So will der Gasversorger für die Bebauung weitläufiger Gebiete, beispielsweise der Berliner Flughäfen Tempelhof und Tegel, Energiekonzepte entwerfen. Allerdings werde das Unternehmen seine Neuausrichtung nicht sofort durch Großinvestitionen umsetzen sondern vielmehr in „Trippelschritten“. Bild: Geometry von Paul Albertella, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de