Stromstudie: Kleine Stromanbieter und Ökostrom im Trend

Seit der Liberaliserung auf dem deutschen Strommarkt konnten vor allem kleinere überregionale Stromanbieter und Anbieter von Ökostrom-Tarifen bei den Stromkunden punkten. Das hat eine Studie des Marktforschungsinstituts TNS Infratest über den Stromanbieterwechsel der letzten drei Monate ergeben. München- Stromverbraucher entscheiden sich laut der Studie bei einem Wechsel ihres Stromanbieters verstärkt für Billigstromangebote sowie Ökostrom-Tarife. Die Hälfte der Wechselwilligen bevorzugt kleinere Anbieter und kehren den großen Stromkonzernen und etablierten Stadtwerken den Rücken. Immer mehr Stromkunden bevorzugen außerdem Srom aus erneuerbaren Energien. So wählen bereits rund 30 Prozent der Wechsler einen Ökostrom-Tarif. Vor knapp zwei Jahren war die Nachfrage nach Ökostrom noch deutlich geringer. Die Hauptgründe für den Wechsel des Stromversorgers sind günstigere Strompreise und verbesserte Tarifbedingungen. Insbesondere die Strompreiserhöhung vieler Anbieter in den letzten Monaten hat die Verbraucher zu einem Wechsel motiviert.

Verbraucherschützer raten zum Strompreisvergleich

Um die Preisexplosion beim Strom zu stoppen, empfehlen vermehrt Verbraucherschützer, EU und Bundesnetzagentur, die Strompreise zu vergleichen und zu einem günstigeren Stromanbieter zu wechseln. Kritisiert wird in diesem Zusammenhang auch die Angabe der gestigenen EEG-Umlage als Grund der Preisanpassung bei den Stromkonzernen. Da die Beschaffungskosten für Strom gleichzeitig gesunken sind, spielen offenbar auch andere Gründe bei den jüngsten Strompreiserhöhungen eine Rolle. Über die Gesamtzahl der Stromkunden, die sich für einen anderen Stromanbieter entschieden haben, machte das Marktforschungsinstitut allerdings keine Angaben. Ihr Anteil ist nach wie vor gering und lag Zeitungsberichten von Januar zufolge lediglich bei knapp zehn Prozent.

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