Unisex-Tarife: EU wünscht keine Mehrkosten
Kategorie: Finanzen
Der Bundesrat hat die gesetzliche Bestätigung der Unisex-Tarife bei Versicherungen fürs Erste ausgesetzt, doch die Versicherungsunternehmen wollen die gleichgestellten Preise für Männer und Frauen dennoch am 21. Dezember 2012 einführen. EU-Kommissarin Viviane Reding hat sich nun gegen daraus resultierende Mehrkosten ausgesprochen.
pen for pen von Vick the Viking
Die Gleichstellungsbemühungen der Versicherungsunternehmen haben einen Dämpfer durch die Justizkommissarin Viviane Reding der EU bekommen: Die als besonders gerecht angekündigten Änderungen der Bemessungsgrundlagen für Versicherungspolicen sollen nicht dazu genutzt werden, besonders Frauen mehr zahlen zu lassen als zuvor – eine Anhebung der Tarife des einen Geschlechts diene nicht der Grundidee der Unisex-Tarife. Auch wird befürchtet, dass durch die Aussetzung des Gesetzes die resultierende Unsicherheit und Panik von potentiellen Kunden ausgenutzt werden könnte. Die Vizepräsidentin der EU-Kommissarin kündigte in Brüssel an, die Einführung genau beobachten zu wollen. Die Versicherungen sollten im den Übergang auf Unisex-Tarife „ungerechte Wirkungen auf das allgemeine Preisniveau“ ausschließen, schreibt Reding in einem von der „Süddeutschen Zeitung“ zitierten Arbeitspapier.
Unisex-Tarife: EU-Kommission gegen Auswirkungen auf Preisniveau
