KFZ-Versicherung: Frauen zahlen wegen Unisex ab 2013 mehr

Zum Januar 2013 berechnen die Versicherer die Tarife der Teil- und Vollkaskoversicherung sowie der Haftpflichtversicherung auf einer neuen Grundlage. Es werden Änderungen an den Beitragssätzen für Männer und Frauen, den Typklassen sowie den Schadensfreiheitsklassen auf die Versicherungsnehmer zukommen. Betroffen sind hiervon besonders Frauen.

A couple of red traffic lights against a blue sky von Horia Varlan

Fahranfänger-Modelle bald teurer in der Versicherung

Zirka 50 Prozent der in der Bundesrepublik zugelassenen Fahrzeuge werden eine Umstufung in neue Typklassen erfahren. Dies liegt darin begründet, dass das Alter des Haupt- und des jüngsten Fahrzeug-Nutzers bei der Typklassen-Einteilung mit einbezogen werden. Somit werden beliebte Fahranfänger- und Seniorenmodelle ab Januar 2013 in der Versicherung mehr kosten als bisher. Seitens Verbraucherschützern kommt die Befürchtung auf, die angeschlagenen KFZ-Versicherer könnten sich auf Kosten ihrer KFZ-Verischerungs-Kunden sanieren: Die Versicherungsbeiträge könnten für Bestandskunden deutlich teurer werden. Eine Neustaffelung soll auch bei den Schadensfreiheitsklassen eingeführt werden, wodurch die Anzahl der Klassen von 25 auf 35 erhöht werden soll. Der geringste Beitragssatz würde dann bei zwanzig Prozent liegen. Da Frauen Verursacher von erkennbar weniger Unfällen sind als Männer, wurden Ihnen bisher höhere Prämien ausbezahlt.  

Unisex: Ähnlichere Regelung für Männer und Frauen

Aufgrund einer am 21. Dezember 2012 in Kraft tretenden EU-Gleichstellungsrichtlinie, werden die Versicherungsgesellschaften dazu verpflichtet, die Prämien für Männer und Frauen anzunähern. Folglich werden Frauen in Zukunft bei ihren KFZ-Vericherungsverträgen mit höheren Beiträgen rechnen müssen, da die höhere Schadensquote der Männer von ihnen mitgetragen werden muss.

Bild: A couple of red traffic lights against a blue sky von Horia Varlan, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de