Kommunen profitieren von Ökostrom

Berlin – Einer aktuellen Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Zentrums für Erneuerbare Energien (ZEE) zufolge werden die Erneuerbaren Energien für die Wirtschaft immer wichtiger. Die Autoren gehen davon aus, dass sich die Gewinne der Kommunen aus der umweltschonend produzierten Energie im vergangen Jahr auf insgesamt 6,6 Milliarden Euro belief. Von zentraler Bedeutung sind dabei Photovoltaik und Windkraft.



Erstmals haben Wissenschaftler in einer systematischen Erhebung berechnet, in welchem Maße die Kommunen vom Ausbau der Erneuerbaren Energie profitieren. Mit 2,4 Milliarden Euro entfällt der größte Teil auf Photovoltaikanlagen, gefolgt von Windrädern (2,1 Milliarden Euro) und Biogasanlagen (500 Millionen Euro). Die vor der offiziellen Veröffentlichung der Studie bekannt gewordenen Ergebnisse zeigen schon jetzt, wie wichtig die eigenständige Produktion von Ökostrom und Biogas für die kommunale Wirtschaft geworden ist. Steigende Steuereinnahmen, Verpachtung von Flächen sowie neue Arbeitsplätze lassen die sonst chronisch klammen Kassen der Kommunen klingeln.



Der Anteil an der gesamten Kraftwerksleistung ist mit 6 Prozent allerdings weiterhin recht bescheiden. Nicht umsonst sind die Stadtwerke gegen eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke. Doch die Forscher der Studie gehen davon aus, dass die Kommunen vom Trend zur umweltschonenden, dezentralen Energieproduktion in Zukunft noch mehr profitieren werden. So geht die Umweltbranche davon aus, dass bis zum Jahr 2020 der Anteil von umweltschonend erzeugter Energie bei 28,7 Prozent liegen wird. In diesem Fall könnten sich die Kommunen schon über 12,3 Milliarden Euro freuen.