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Stadtwerke: Längere AKW-Laufzeiten nur bei Ausgleich

Kategorie: Strom

Berlin – Der Streit um längere Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke geht weiter. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) befürchtet, dass sich alte Investitionen in die dezentrale Energiegewinnung rückwirkend als unrentabel erweisen. Auch künftige Investitionen in entsprechende Anlagen müssten sich lohnen. Für den Fall einer Verlängerung fordert der Verband daher einen finanziellen Ausgleich.



VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck kritisiert, dass die vier großen Stromkonzerne RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW bereits jetzt rund drei Viertel der Stromproduktion kontrollieren. Durch eine Laufzeitverlängerung werde das Stromoligopol weiter gefestigt. Der Vertreter von rund 1.400 kommunalwirtschaftlichen Unternehmen fordert daher, dass die Marktführer Kraftwerkskapazitäten abgeben und Atommeiler mit einem Wirkungsgrad von unter 35 Prozent stilllegen sollten.



Demnächst will die Bundesregierung ihr nationales Energiekonzept vorlegen. Die Frage nach den Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke ist dabei besonders umstritten. Die Befürworter bezeichnen die Atomkraft als notwendige „Brückentechnologie“, bis die Stromproduktion komplett regenerativ erzeugt wird. Die Gegner halten dem entgegen, eine Verlängerung werde den Ausbau von Stromanlagen aus Wind, Sonne und Wasser nur verlangsamen und die Mehrkosten für die (immer noch ungeklärte) Endlagerung dem Steuerzahler aufbürden.