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Zu hohe Gaspreise: Ex-Aufsichtsrat verklagt GASAG

Kategorie: Gas

Gasanbieter GASAG handelt sich eine pikante Klage ein. Bereits im vergangenen Jahr klagte Ex-Aufsichtsratchef Karl Kauermann gegen die Eigentümer des Unternehmens. Dabei sollen laut Kauermann Kartellabsprachen zwischen den Energieunternehmen Gaz de France und E.on gefallen sein, die sich auf das Tochterunternehmen GASAG ausgewirkt haben sollen, meldet die Berliner Morgenpost. Demnach hätten Kunden jahrelang zu hohe Gaspreise gezahlt. Kauermann spricht von einem entstandenen Schaden von über 110 Millionen Euro.

Zu hohe Gaspreise: Ex-Aufsichtsrat verklagt Gasag

Gasanbieter Opfer einer langjährigen Preisabsprache?


Bereits vor Einreichung der Klage sei das Unternehmen jahrelang Opfer seiner eigenen Lieferanten gewesen, klagt der Anbieter im Tagesspiegel. So sollen die Energiekonzerne Gaz de France und E.on seit 1983 nicht-rechtmäßige Preis- und Quotenabsprachen rund um die GASAG gebildet haben. Nachdem der Gasanbieter dann 1999 durch die beiden Energiekonzerne als zukünftiges Tochterunternehmen übernommen wurde, sei dabei ein fester Gasliefervertrag, jedoch zu schlechten Konditionen, entstanden. Die GASAG habe dieses Vertragsverhältnis jedoch jahrelang selber geduldet. Seitdem der Wettbewerb im Gasmarkt aber größer wurde und immer mehr Konkurrenten mit günstigen Preisen warben, setzte sich schließlich 2009 der Vorstand des Berliner Gasanbieters dazu an, bessere Konditionen gegenüber den Eigentümerkonzernen zu verlangen. Da E.on und Gaz de France sich dazu weigerten, führte schließlich GASAG eine Klage gegen die Konzerne an. Das Ergebnis: Der Gasversorger zahlt nun zwar weniger, verzichtete jedoch auf eine Entschädigung. Auf diesen Verzicht führte nun Kauermann die Klage gegen die GASAG ein.

GASAG weißt Vorwürfe über Kartellabsprache zurück


Der Gasanbieter, der hauptsächlich die Regionen Berlin und Brandenburg mit Gas beliefert, versorgt derzeit rund 700.000 Kunden. Sollten die Vorwürfe stimmen, könnte nicht nur ein sehr schlechter Eindruck auch bei weniger kritischen Verbrauchern hängen bleiben. Die Kunden der GASAG hätten dann auch ein Recht auf Erstattung der entstandenen Kosten. Das Unternehmen weißt derzeit die Vorwürfe zurück, überhöhte Gaspreise verlangt zu haben. Kunden des Gasanbieter können nun nicht nur auf eine Erstattung hoffen. Wie ein Gasvergleich für Berlin zeigt, lohnt sich ein Anbieterwechsel aus der Grundversorgung. Ob die eingesparten Gaskosten den nächstbesten Anwalt finanzieren oder die Haushaltskasse aufbessern, bleibt den Kunden überlassen.

Bild: water heater von jasonwoodhead23, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.