Versicherung: Endspurt hin zu Unisex-Tarifen

Drei Monate verbleiben noch, dann gibt es im Versicherungssektor eine einschneidende Änderung. Ab dem 21. Dezember 2012 dürfen Versicherungen nur noch Unisex-Tarif anbieten. Dieser Schritt bringt für den Verbraucher Vor- und Nachteile. Verbraucherschützer argumentieren, dass sich Versicherungen in der Zeit des Wechsels an der Unwissenheit der Kunden bereichern.

Paar von dierk schaefer

Unisex-Tarife: Vor- und Nachteile

Drei Monate haben Kunden Zeit, um sich auf die neuen Unisex-Trife der Versicherungen einzustellen. Ab dem 21. Dezember 2012 sind Versicherungen verpflichtet, geschlechterneutrale Verträge anzubieten. Eine aktuelle Studie im Auftrag der Hannoverschen Lebensversicherung, bei der etwa 1.000 Deutsche befragt wurden, zeigt, dass rund 51 Prozent der Betroffenen nicht bekannt ist, dass Ende des Jahres die neuen Tarife starten. Dass man sich noch bis zum 21. Dezember die alten Konditionen sichern und somit Geld sparen kann, auch das wissen die meisten nicht. Denn jene Verträge, die noch vor dem Stichtag abgeschlossen werden, sind nicht gleich von den neuen Regelungen betroffen. Die Umstellung hat so ihre Vor- und Nachteile: Frauen müssen für Risikolebensversicherungen kräftig hinzuzahlen, Männern entsteht bei der Pflegerentenversicherungen sowie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ein erheblicher Kostenmehraufwand. Versicherern wird vor allem von Seiten der Verbraucherschützer vorgeworfen, dass sie die Neuregelung zu ihren eigenen Gunsten nutzen und Geld an der Umstellung sowie an der Unkenntnis des Kunden verdienen.

Noch drei Monate - dann kommen die Unisex-Tarife

Viele Versicherer werben derzeit mit großzügigen Tarifen beim Umstieg oder Neueinstieg in einen Unisex-Tarif. Vor einer zu hastigen Entscheidung soll jedoch gewarnt sein, denn die Gefahr ist groß, dass man sich für einen neuen Tarif entscheidet, den man eigentlich vorher nicht unterzeichnet hätte.

Foto: Paar von dierk schaefer, CC-BY – bearbeitet von Tarifo.de.