Total findet Gasleck - Wind über Nordsee-Bohrinsel günstig

Fünf Tage nachdem die Besatzung der Bohrinsel Elgin evakuiert wurde hat Total das Gasleck eigenen Angaben zufolge gefunden: Ein Total-Sprecher sagte, das Leck befindet sich ca. 25 Meter über der Wasseroberfläche. Obwohl das Problem erkannt ist besteht weiterhin Explosionsgefahr, auch wenn diese durch die Windverhältnisse überschaubar sein soll. Ob die Nordsee-Gas-Plattform explodiert oder nicht - Folgen für die Umwelt wird es geben.

Meteorologen: Explosionsgefahr wegen gutem Wetter gering

Zumindest was das Wetter betrifft scheint Total Glück zu haben. Meteorologen sagen für die kommenden Tage konstante Windbedingungen voraus. Dadurch verringert sich die Gefahr einer Explosion der Bohrinsel. Falls der Wind sich ändert könnte er das ausströmende Gas in die Richtung einer Flamme führen, die an der Spitze der Gas-Plattform brennt. Total hat sich jedoch auch schon für den Fall einer Explosion gerüstet und Löschschiffe an die Grenzen der Sperrzone gebracht. Der Energiekonzern hofft, dass die Flamme von alleine erlischt. Sollte es dennoch zu einer Explosion kommen besteht laut Total keine Gefahr, dass weitere Lecks entstehen. Allerdings ist es schon schwer genug das eine Gasleck zu schließen: Eine schnelle Lösung wird es wohl nicht geben, derzeit wird ein Verpressen des Lecks und eine Entlastungsbohrung diskutiert. Letztere könnte 6 Monate dauern. Wie groß die Folgen für die Umwelt werden kann derzeit niemand mit Gewissheit sagen.

Total ist 9 Milliarden weniger Wert

Nachdem die Meldungen über die Evakuierung und die Explosionsgefahr der Bohrinsel Elgin publik wurden stürzte die Total-Aktie an den Börsen ab. Der französische Energiekonzern verlor innerhalb kurzer Zeit 9 Milliarden an Wert. Viele Anleger und Analysten erinnerten sich bei den Meldungen vermutlich an das Unglück auf der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko. Nach Bekanntwerden der Ölkatastrophe hatte BP ebenfalls Milliarden an Wert verloren. Bild: Norge, kjempers fødeland II von tjodolv, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.