Solarzellen mit doppelter Effizienz

Freiburg – Für die Solarbranche gibt es wieder Grund zur Freude. Wissenschaftler haben neue Solarzellen entwickelt, die doppelt so effizient sind wie konventionelle. Dies könnte der Solarenergie zu einem zweiten Boom verhelfen.



Während herkömmliche Silizium-Solarzellen einen Wirkungsgrad von maximal 20 Prozent aufweisen, können seine Zellen über 40 Prozent der Energie aus der Sonne in elektrischen Strom umwandeln. Der Trick ist, dass drei übereinander liegende Schichten unterschiedliche Teile der Sonnenenergie aufnehmen und in Strom umwandeln können. An dem komplizierten Verfahren haben die Wissenschaftler auf Freiburg zehn Jahre lang getüftelt. Dem Physiker Frank Dimroth und seinem Team vom Fraunhofer-Institut ist damit ein neuer Weltrekord gelungen.



Einziger Nachteil: die neue Technik ist derzeit noch rund 50 Mal so teuer. Doch auch dafür gibt es schon eine Lösung: mit kleinen optischen Linsen wird das Sonnenlicht um das 500-fache konzentriert. Auf diese Weise kann teure Solarfläche durch preiswerte Optik eingespart werden. Letztlich geht der Wissenschaftler – der zusammen mit seinem Kollegen Andreas Bett zugleich Geschäftführer des Solarunternehmens Concentric Solar ist – davon aus, dass die mehrschichtigen Solarzellen 20 bis 30 Prozent wirtschaftlicher sein werden als die Siliziumtechnik. Neben satten Gewinnen kann sich Dimroth nun auch über den mit 750.000 Euro höchstdotierten Wissenschaftspreis aus Frankreich freuen.