EWE kündigt Kunden die wegen hohem Gaspreis klagten

Der Strom- und Gasversorger EWE hat zum 31.03 allen Kunden gekündigt, die gegen zu hohe Gaspreise geklagt hatten und die Verträge mit den neuen AGBs des Energieunternehmens nicht akzeptieren wollen. Betroffen sind bis zu 1.700 Kunden. Durch die neuen AGBs ist es für Gaskunden der EWE nicht mehr möglich sich gegen Gaspreiserhöhungen zu wehren. Reagieren die Betroffenen nicht auf die Kündigung erhalten sie zwar weiterhin Gas, allerdings zum teuersten Tarif.

Bei der Grundversorgung zahlen Gaskunden am meisten

Die EWE hat in der Vergangenheit mehrere Verfahren wegen zu hoher Gaspreise geführt. Bei den Altverträgen stand es Kunden zu sich gegen Preiserhöhungen zu wehren, was viele Kunden auch mit Erfolg taten. Der Gasanbieter möchte die juristische Auseinandersetzung zukünftig jedoch vermeiden und zwingt daher alle seine Gaskunden dazu neue Verträge zu unterschrieben. Bei diesen können sich die Verbraucher nicht mehr gegen Preiserhöhungen zur Wehr setzen. Einigen Kunden, die in der Vergangenheit sensibel auf Preissteigerungen reagiert haben, bietet die EWE Verträge mit einer Preisgarantie bis 2014 an. Andere erhalten neue Verträge ohne Preisgarantie. Eine Gruppe von Gaskunden hat bisher noch nicht auf die Kündigung der EWE reagiert. Sollten sich diese Verbraucher keinen neuen Gasversorger suchen werden sie automatisch vom Grundversorger - was in der Regen die EWE selbst ist - versorgt. Da die Grundversorgung der teuerste Tarif ist zahlen Gaskunden zukünftig noch mehr als ohnehin schon, falls sie nicht auf die Kündigung der EWE reagieren. Es empfiehlt sich daher sich nach einem alternativen Gasanbieter umzusehen, denn im Versorgungsgebiet der EWE gibt es viele Konkurrenzunternehmen, die günstige Gastarife anbieten. Bild: Gas Line along the Bayfront next to St Petersburg Yacht Club von Fifth World Art, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.