Verbraucherschützer fordern Deckelung der Dispozinsen

Deutschlands Dispozinsen sind zu hoch. Das ergab das Ergebnis einer Studie, durchgeführt vom Bundesverbraucherministerium. Nun wird eine Deckelung der Zinssätze verlangt, um die Höhe der Dispozinsen gesetzlich zu regulieren.

My wife's handmade pigs for daughter. von MJ/TR (´･ω･)

Dispozinsen viel zu hoch

Die Studie belegte eigentlich das, was Verbraucher und Verbraucherschützer schon viel zu lange bemängeln. Die Dispozinsen der Banken in Deutschland sind zu hoch. Oftmals übersteigen die Erträge, die sich aus dem Dispogeschäft ergeben, erheblich die Kosten, die Banken gegenüberstehen. So entsteht eine Gewinnmaximierung, die auf den Schultern der Verbraucher ausgetragen wird. Bundesverbraucherministerin Aigner ist der Ansicht, dass sich dieses Problem durch eine gesetzliche Deckelung des Dispozinssatzes lösen lässt. Dies würde mehr Transparenz in das Dispogeschäft bringen und verbraucherfreundlicher sein. In den meisten Fällen wird der Dispo vor allem dann von Kunden genutzt, wenn sie plötzlich aufkommende finanzielle Notlagen überwinden müssen. Dabei ist vielen Kunden der Zinssatz des Dispo gar nicht bekannt, dennoch bleiben die meisten aus Vertrauensgründen bei ihrer bisherigen Hausbank. Bei vielen Kunden entwickelt sich daraus jedoch eine Schuldenfalle, aus der sie so schnell nicht mehr herauskommen. Der eine oder andere bezieht seine Ausgaben sogar gänzlich aus dem Dispo, und wenn die Bank keine günstige Umschuldungsmöglichkeit anbietet, bleiben viele vollständig im Dispokredit gefangen.

Gesetzliche Regulierung für Dispozinsen

Eine gesetzliche Deckelung, das heißt eine gesetzliche Festlegung der Dispozinsen, scheint notwendig. Es würde Banken dazu verpflichten einen fairen Zinssatz zu halten und betroffenen Verbrauchern eine Möglichkeit zur Umschuldung zu ermöglichen, anhand von günstiger Ratenkredite.

Bild: My wife`s handmade pigs for daughter. von MJ/TR (´･ω･), CC-BY - bearbeitet von Tarifo.