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Gazprom: Rückstellungen für Gaspreis-Senkung in Europa?

Kategorie: Gas

Dass der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt ist ärgert vor allem deutsche Gasanbieter: E.on und RWE beziehen viel Gas aus langen Lieferverträgen, dessen Preis von der Entwicklung des Ölpreises abhängt. Gazprom, einer der größten Erdgas-Produzenten der Welt, hat einer Pressemitteilung zufolge Rückstellungen gebildet, die für eine Gaspreis-Senkungen in Europa verwendet werden könnten.  Gazprom: Rückstellungen für Gaspreis-Senkung in Europa?

Günstige Gaspreise für Europa unwahrscheinlich

Die großen Versorger E.on und RWE sehen sich auf dem deutschen Gasmarkt derzeit mit Problemen konfrontiert. Gas ist derzeit an der Energiebörse in Leipzig vergleichsweise günstig zu haben, wovon vor allem kleinere Gasanbieter profitieren. Die großen Konzerne haben langfristige Lieferverträge mit Produzenten wie Gazprom abgeschlossen. Unter der Preisdifferenz zwischen Öl und Gas in den letzten Jahren haben unter anderen die beiden Energiekonzerne gelitten. Anders als nach Mitteleuropa liefert Gazprom in russische Nachbarstaaten Erdgas, das nicht an den Ölpreis gekoppelt, und deshalb deutlich günstiger ist. Die deutschen Konzerne fordern schon lange, dass die Ölpreiskoppelung für ihre Abnahmeverträge zumindest gelockert wird. Sollte sich Gazprom darauf einlassen winken den Energieversorgern Preisrückgänge beim Gas. Einer Meldung der Nachrichtenagentur Moskovskiye Novosti zufolge hat Gazprom Rückstellungen in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar gebildet. Diese könnten für Rückzahlungen an europäische Kunden im Falle einer Gaspreis-Senkung verwendet werden. Ob das Gas für Privatkunden günstiger wird wenn Konzerne wie E.on oder RWE weniger für den Einkauf zahlen müssen ist jedoch unwahrscheinlich. Beide Konzerne haben wegen der deutschen Energiewende mit Gewinnrückgängen zu kämpfen. Viele Börsenexperten halten die Aktien der Unternehmen trotz Kursverlusten im letzten Jahr immer noch für überbewertet. Wer günstige Gaspreise möchte sollte deshalb nicht auf Veränderungen der Weltmärkte hoffen, sondern Gaspreise vergleichen und einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen. Bild: Bild von Mitya Aleshkovsky, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.