Biogas im Wendland: Die Kehrseite der Ökomeiler
Kategorie: Gas
Mit dem Ausbau der Produktionsstätten für Ökostrom zeigen sich mehr und mehr mögliche Folgen alternativer Stromerzeugung. Exemplarisch ist hierbei das Wendland, in dem viele Biogasanlagen zu finden sind. Das für die Energieerzeugung notwendige Gas wird aus Mais gewonnen, der in monokulturellem Anbau produziert wird und dadurch eine Bedrohung von Artenvielfalt und Schutzgebieten darstellt.
Mit der Energiewende, also weg von der Atomkraft unter anderem über die forcierte Energieerzeugung durch erneuerbare Energien, rücken etwaige negative Folgen alternativer Stromgewinnung ins Blickfeld. Im Wendland hat sich dabei quasi eine beispielhafte Region entwickelt, an der die Folgen zu sehen sind. Zahlreiche Biogasanlagen nebst Infrastruktur prägen nämlich mittlerweile die Landschaft.
Mais wird Gas – Bauern werden Gasanbieter
Ökologisch wie ökonomisch ist es sinnvoll, den verwendeten Rohstoff möglichst nahe am Produktionsort anzubauen. Auch um die Biogasanlagen herum sind kilometerbreite Anbauflächen für Mais entstanden, aus dem das Gas zur Stromerzeugung gewonnen wird. Bauern haben sich in den betroffenen Regionen, wie dem Wendland, auf den monokulturellen Maisanbau spezialisiert und sind dadurch quasi zum Gasanbieter vieler Stromproduzenten geworden. Besonders im Wendland wird daher offenbar: trotz der an sich ökologischen Energieerzeugung durch Biogas werden als Kehrseite Fauna und Flora durch landwirtschaftliche Monokulturen verändert. Bild: the janus-face of the dragon of dragon park von discutant, bearbeitet von Tarifo.de – CC BY 2.0.Deutschlandkarte
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