Vorwürfe gegen US-amerikanischen Finanzkonzern MF Global erhoben
Kategorie: Finanzen
Nicht nur, dass das US-amerikanische Finanzunternehmen MF Global am letzten Oktobertag 2011 Insolvenz anmelden musste. Nach aktuellen Erkenntnissen fehlen in den Buchhaltungsunterlagen des Brokers knapp 700 Millionen US-Dollar.
Noch keine Reaktion von MF Global auf Vorwürfe
Insider stellen sich nun die Frage, ob der Konzern von der Wall Street noch Kundengelder für eigene Zwecke genutzt und damit gegen die Regeln einer strikten Trennung der beiden Geschäftsbereiche verstoßen habe. Allerdings steht bislang noch nicht fest, ob sich die Vermutungen einer möglichen Straftat bestätigen oder schlicht die Bücher zum Schluss nicht mehr ordentlich geführt wurden. Vom Brokerhaus selbst war bislang keine Stellungnahme zu erhalten, doch auch dies mag noch kein Eingeständnis einer Schuld sein. Vielmehr kann das Verhalten auch dafür sprechen, dass nach der Pleite zunächst einfach keine weiteren Aussagen mehr zu vergangenen Geschäften getätigt werden. Immerhin handelt es sich um den nicht geringen Verlust von insgesamt mehr als sechs Milliarden US Dollar, der durch Fehlspekulationen in europäische Staatsanleihen entstanden ist. Die dadurch bedingte Insolvenz des Finanzhauses gilt als die größte, seit im Zuge der letzten Weltwirtschaftskrise die Investmentbank Lehman Brothers ihre Tore schließen musste. Am Tag der Bekanntgabe der Pleite ist der Aktienkurs US-amerikanischer Banken deutlich gesunken, und auch der Deutsche Aktien Index fiel um über drei Prozent ins Minus.
Von Goldman Sachs zu MF Global
Die MF Global genoss Popularität als Abwicklungsunternehmen von Hedgefonds aller Art. Ihr letzter Chef hat sich zuvor bereits als Präsident der US-Investmentbank Goldman Sachs einen Namen gemacht.