Energiewende: Höhere Preise und Abhängigkeit von russischem Gas?
Kategorie: Gas
Durch die vom Bundestag beschlossene Energiewende steht fest, dass die Jahre der Energieerzeugung aus Atomkraft gezählt sind. Dadurch wird der bereits heute wichtige Energieträger Erdgas noch wichtiger. Nicht zuletzt wegen der Nachricht von Eurostat über eine knapp 8%-ige Verteuerung der Gaspreise in Europa, stößt die Erhöhung der Nachfrage von Erdgas auf Skepsis.
Der Beschluss zugunsten der Energiewende nährt die Sorge mancher, dass die Abhängigkeit von Gaslieferungen des russischen Gazprom-Konzerns weiter wächst. Bereits heute deckt Deutschland nämlich seinen Bedarf an Erdgas zu weit über einem Drittel über Lieferungen des russischen Unternehmens. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass sich künftig durchaus Alternativen für den Bezug von Erdgas ergeben. Beispielhaft seien die Nabucco-Pipeline und Lieferungen von verflüssigtem Gas aus Katar oder den USA genannt.
Laut Eurostat stiegen die Gaspreis um ca. 8%
Die zentrale Statistikbehörde errechnete diese gesamteuropäische Steigerung der Gaspreise für vergleichbare Zeiträume der vergangenen beiden Jahre. Mit dem Sinken der Preise für Gas ist auch in den kommenden Jahren eher nicht zu rechnen. Wenngleich tatsächlich die Möglichkeit besteht, dass die Weltmarktpreise für Erdgas zumindest stabil bleiben. Dies könnte nämlich geschehen, wenn weltweit die Gasvorräte aus Gesteinsschichten in großer Tiefe ausgebeutet werden. Dass die Gaspreis aber tendenziell eher steigen als fallen, liegt auf der Hand und lässt den Gaspreisvergleich zu einem wichtigen Werkzeug werden. Bild: Looking down the ROW von rkimpeljr, bearbeitet von Tarifo.de – CC-BY-SA 2.0.Deutschlandkarte
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