Gesetzliche Krankenkassen BKK und DAK fusionieren
Kategorie: Finanzen
Knapp sieben Millionen Versicherte werden ab Januar 2012 von der BKK Gesundheit und der Deutschen Angestellten Krankenkasse gemeinsam betreut werden. An Art der Versorgung, den Beitragssätzen oder Serviceleistungen soll sich für die Betroffenen jedoch nichts ändern.
Schwere Zeiten für gesetzliche Krankenkassen
Die Fusion der beiden Versicherungsunternehmen zu einer neuen gesetzlichen Riesenkrankenkasse ist nicht die erste, die innerhalb der vergangenen Monate für Schlagzeilen sorgte, auch die IKK-Classic und die Vereinigte IKK kooperieren bereits seit August 2011. Ursächlich für die Erwägungen, sich einer Partnerschaft zuzuwenden, ist der finanzielle Druck, der seit der Wirtschaftskrise auf den gesetzlichen Krankenkassen lastet. Trotz Zusatzbeiträgen der Versicherten und Personalabbau innerhalb der Gesellschaften, fürchten viele das Aus - so, wie es die City-BKK vor kurzem bereits getroffen hat. Um die Mitglieder nicht weiter zu belasten und damit eine Abwanderung zu riskieren und auch, um keine weiteren Mitarbeiter entlassen zu müssen, hat sich nun also mit der BKK Gesundheit die größte Betriebskrankenkasse mit der drittgrößten Ersatzkrankenkasse DAK zusammen geschlossen. Gerade die DAK musste innerhalb der letzten Monate einen herben Mitgliederschwund verzeichnen und erhofft sich nun eine erneute Zuwanderung der Verbraucher. Auch der GVK Spitzenverband sieht in der Fusion gesetzlicher Krankenkassen für einige den einzigen Ausweg aus der Krise. Während in den 1990er-Jahren noch mehr als 1000 gesetzliche Krankenkassen in der Bundesrepublik verzeichnet waren, ist diese Zahl mittlerweile auf gut ein Zehntel davon geschrumpft. Ein Ende der Schließungen sei ohne zukunftsorientiertes Denken und ohne eine Zusammenarbeit miteinander nicht abzusehen.
Keine Änderung für Mitglieder von BKK und DAK
Die neue Versicherung wird ihren Hauptsitz in Hamburg aufschlagen, doch weiterhin für alle auch per E-Mail oder Telefon stets erreichbar sein. Auch die Krankenversicherungskarten müssen nicht ersetzt werden, so dass die Mitglieder am eigenen Leibe von der Fusion zunächst nichts zu spüren bekommen werden.
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