Deutsche Bank von US-Aufsichtsbehörde verklagt
Kategorie: Finanzen
Neben sechzehn weiteren internationalen Finanzinstituten, trifft es auch die Deutsche Bank: Die US-Aufsichtbehörde hat Klage gegen das weltweit operierende Unternehmen aus Frankfurt erhoben. Als Begründung wird auf eine maßgebliche Mitverantwortung der Beinahe-Pleiten zweier Immobilienfinanzierer zwischen 2005 und 2007 verwiesen.
Klage gegen die Deutsche Bank nicht die einzige
Zwar wurde die genaue Summe der Forderung seitens der FHFA noch nicht offiziell bekannt gegeben. Doch der Vorwurf basiert auf Hypothekengeschäften mit den staatlichen Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac, die sich auf immerhin rund zehn Milliarden belaufen haben sollen. Angeblich falschen Angaben seitens der Deutschen Bank sollen in den Augen der US-Amerikaner schließlich dazu geführt haben, dass die beiden Konzerne fast Konkurs anzumelden hatten. Die Deutsche Bank hingegen empfindet die Forderungen als unbegründet und will sich mit allen Mitteln gegen eine Schadensersatzzahlung wehren. Denn in ihren Augen haben die Investoren stets jedes Geschäft bis ins kleinste Detail überprüft und genau gewusst, auf was sie sich bei den milliardenschweren Verträgen einließen. Doch nicht nur das Frankfurter Bankhaus muss sich juristisch verantworten: Unter anderem
- JP Morgan
- Citygroup oder auch
- die französisch-belgische Finanzgruppe Dexia
sollen durch fragwürdige Kreditgeschäfte während der globalen Finanzkrise zum wirtschaftlichen Niedergang der US-Immobilienbranche beigetragen haben. Dass auf einen Schlag gegen gleich 17 internationale Finanzhäuser gerichtliche Schritte eingeleitet wurden, liegt auch an der Verjährungsfrist, innerhalb derer die Banken belangt werden können. Bereits im Sommer 2011 musste die Schweizer USB sich der US-Aufsichtsbehörde stellen, und bei der Bank of Amerika ist der Höchstbetrag, um den derzeit gestritten wird, sogar offiziell bekannt: 57,5 Milliarden Dollar stehen hier als Forderung im Raum.
Banken auch wegen Hauspfändungen verklagt
Doch die juristischen Angriffe seitens der FHFA sind nicht die einzigen, die auf internationale Bankhäuser zukommen: Staatsanwälte und Finanzmarktregulierer ermitteln derzeit auch aufgrund fehlerhafter Hauspfändungen.