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Welle weiterer Strompreiserhöhungen rollt über Deutschland - Baden-Württemberg am stärksten betroffen

Kategorie: Strom

Juli und August werden keine schönen Monate für die Strom-Kunden in Deutschland. Denn zum 01.07. und 01.08. heben bundesweit 25 Stromanbieter ihre Strompreise an. Teilweise sogar um bis zu 13,9%. Am stärksten betroffen von den zum Teil drastischen Strompreiserhöhungen ist derweil das Land Baden-Württemberg. Mehr als die Hälfte der 25 Strompreisanhebungen kommen aus diesem Bundesland. Vergleichsweise glimpflich davon gekommen sind dieses Mal die neuen Bundesländer. In Thüringen, Sachsen und Brandenburg gab es zusammen nur vier Anhebungen der Strompreise. Verbrauchern sei daher dringend geraten, einen Stromvergleich in ihrer Stadt durchzuführen, um die hohen und steigenden Stromkosten zu vermeiden.

Strompreise in Baden-Württemberg schießen nach oben

Von den Strompreiserhöhungen betroffen sind vor allem kleinere Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg. So zum Beispiel die Stadt Aach im Landkreis Konstanz. Die Elektrizitätswerk Aach eG aus dem benachbarten Tuttlingen heben den Strompreis für ihren Stromtarif "EW Aach Komfort HH" zum 01. Juli 2009 um 7,9 Prozent an. Die letzte Anhebung dieses Strom-Tarifes liegt dabei gerade einmal ein Jahr zurück. Konkret bedeutet das für die Haushaltskasse einer vierköpfigen Familie mit einem ungefähren Stromverbrauch von 5.000 kWh/a, dass sie knapp 90 Euro mehr im Jahr bezahlen muss, nämlich 1.210 Euro statt wie vorher 1.120 Euro pro Jahr. Nicht anders steht die Sache im Fall der unzähligen anderen Badenwürttembergischen Städte, die von den Strompreis-Erhöhungen betroffen sind: das Spektrum reicht hierbei von 4,4 Prozent Anhebungen (bei der Energieversorgung Südbaar) über 7,9% (bei der Stadtwerke Buchen GmbH) bis hin zu Spitzenwerten von 11,4 Prozent Anhebung (bei der Stromversorgung von Berg GmbH). Im Mittel beträgt die Anhebung allein in Baden-Württemberg 7,3 Prozent. Den traurigen Rekord bei der Strompreiserhöhung im Sommer hält das Bundesland Bayern. Dort bringen es die Stadtwerke Zirndorf (Landkreis Fürth) auf eine Anhebung ihres Grund- und Ersatzversorgungs-Stromtarifs um 13,9 Prozent. Das schlägt bei einer Familie mit einem Stromverbrauch von 5.000 kWh/a mit über 150 Euro Mehrkosten pro Jahr zu Buch.

Strompreiserhöhungen in Ostdeutschland fallen weniger drastisch aus

Die absoluten Spitzenreiter in den Strompreisen sind nach wie vor die neuen Bundesländer. Hier fiel jedoch die Anhebung der Strompreise vergleichsweise moderat aus. Lediglich zwei Anhebungen der Strompreise in Thüringen (Rudolstadt und Gera) und je eine in Brandenburg (Finsterwalde) und Sachsen (Niesky,  Landkreis Görlitz). Dazu sind die Anhebungen in Thüringen und Brandenburg mit durchschnittlich 3,4 Prozent sogar noch vergleichsweise gering, in Sachsen hingegen mit 12 Prozent erschreckend hoch. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade in den neuen Bundesländern die Strompreise weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegen. So zeigt zum Beispiel ein Stromvergleich Leipzig, dass der Strompreis für einen Stromverbrauch von 5.000 kWh mit 1.224,57 Euro pro Jahr deutlich über dem Grundversorgungstarif in Berlin liegt (1016,80 Euro/a). Selbst westdeutsche Städte mit vergleichsweise hohem Strompreis wie z.B. Köln sind preislich immer noch unter dem Strompreis in Leipzig oder Dresden: der Kölner würde für o.g. Stromverbrauch mit 1146,33 Euro immer noch über 70 Euro pro Jahr gegenüber dem Leipziger Stromkunden sparen - so das Ergbnis von einem Stromvergleich in Leipzig und Köln.

Strompreiserhöhungen: Kleinstadtphänomen?

Überraschenderweise zeigte die Auswertung der Strompreiserhöhungen in Deutschland auch, dass fast ausschließlich Kleinstädte betroffen sind. Die einzige Großstadt, in der die Strompreise verändert werden, ist Freiburg - und dort senkt die badenova AG sogar den Preis für den Tarif "Regiostrom basis mini" um 4,6 Prozent, was Haushalten eine Ersparnis von knapp 60 Euro im Jahr bringt (bei einem Stromverbrauch von 5.000 kWh pro Jahr). Betrachtet man außerdem die Tatsache, dass der Stromanbieter Vattenfall bei seiner letzten großen Strompreiserhöhung in Berlin eine große Zahl von Kunden verlor, scheint es, dass die Grundversorger in Großstädten wesentlich größere Hemmungen haben, die Strompreise anzuheben, als in kleineren Gemeinden. Allerdings zeigt eine Auswertung von Tarifo.de, dass der Wettbewerb in Groß- wie in Kleinstädten ungefähr gleich stark ist.

Fazit: Stromvergleich dringend empfohlen

Das Fazit fällt eindeutig aus. Die Lage auf dem Strommarkt zeigt immer noch keine Anzeichen von Entspannung. Der Strompreis steigt in ganz Deutschland weiterhin sehr stark an. Strompreissenkungen, wie z.B. in Freiburg, sind die absolute Ausnahme. Für die Verbraucher empfiehlt es sich daher, einen Stromvergleich in ihrer Stadt durchzuführen. Durch einen Stromvergleich lassen sich schnell und einfach günstige Stromanbieter und -tarife finden und auf Wunsch kann man auch gleich den Stromanbieter wechseln. Nicht selten, lassen sich bei einem günstigen Stromanbieter wie FlexStrom aus Berlin oder der energieGUT aus Aachen einige Hundert Euro jährlich sparen.