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In Europa auf drittem Platz: Deutsche Bank Wertpapiere

Kategorie: Finanzen

Die Jahreshauptversammlung des größten Kreditinstitutes der Bundesrepublik Deutschland zeigte einen unzufriedenen und verletzten Josef Ackermann. Ersteres, weil Deutsche Bank-Aktien momentan hinter der spanischen Santander und der französischen BNP Paribas notieren. Und Letzteres aufgrund der in seinen Augen ungerechtfertigt erhobenen Vorwürfe der amerikanischen Regierung über Falschangaben bei Kreditvergaben sowie der zuvor ergangenen Verurteilung durch den BGH wegen unerlaubter Zinswettgeschäfte.

In Europa auf dem dritten Platz: Deutsche Bank Wertpapiere

Deutsche Bank wehrt sich gegen Vorwürfe der USA

Zunächst also zur Reputation der Bank, welche sich im laufenden Jahr bereits einmal vor Gericht hat verteidigen müssen – im Februar 2011 sah sie sich Sanktionen gegen Securities Korea ausgesetzt. Diese allerdings wurden ohne weitere Verteidigungsreden hingenommen – während der noch amtierende Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann im Falle der aktuell von den USA eingereichten Klage gegen die Tochtergesellschaft Mortgage IT bis zum endgültigen Urteilsspruch gegenhalten möchte. Dass sich das Bankinstitut hier wirklich ungerecht behandelt sieht, wird in der Ablehnung eines Vergleichs zur Abwendung des Gerichtsverfahrens deutlich. Immerhin läuft es damit Gefahr, bei Unterliegen die geforderte Schadensersatzsumme von mehr als einer Milliarde US-Dollar aufbringen zu müssen. Und daneben müssen weitere Problemsituationen aus dem Weg geräumt werden. Die hohen Schulden einzelner EU-Mitgliedsländer sowie zahlreiche wie beispielsweise griechische Staatsanleihen nehmen Einfluss auf den Aktienkurs – um bereits gute zehn Euro ist das hauseigene Wertpapier seit vergangenem August gefallen und notiert derzeit bei knapp 41 Euro. Und die neuen, strikten Banken-Aufsichtsregeln, die die Finanzkrise nach sich gezogen hat, helfen auch dabei, steigende Kurse zu sichern. Als zukünftige Leitsprüche hat Ackermann den Aktionären schließlich zwei mit auf den Weg gegeben: stets an dem einwandfreien Ruf des Bankhauses zu arbeiten und ihn sich durch nichts beschädigen zu lassen. Und in finanzieller Hinsicht, noch 2011 ein operatives Gewinnziel von gut zehn Milliarden Euro erwirtschaften zu wollen.

Josef Ackermanns Ziel bei der Deutschen Bank

Für Akquisitionsoptionen gerüstet zu sein und Investmentbanking und das Privatkundengeschäft zu stärken: alles Ziele, die sich Josef Ackermann noch für die eigene Amtszeit vorgenommen hat.



Bild: Share Alikevon Marco Raaphorst, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.